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Kapitel 2
Die Benutzeroberfläche im Detail
ArchiCAD besitzt eine Vielzahl von Bedienelementen, die je nach Projektstatus
für eine optimale Bedienung zu wählen sind. Beim Start habe ich hier die
Arbeitsumgebung S
TANDARD-PROFIL 18 gewählt. Das bedingt eine ganz bestimmte
Auswahl von Symbolleisten und Paletten. Die anderen Arbeitsumgebungen wei-
chen nicht gravierend davon ab. Im Folgenden werde ich eine Übersicht über die
Benutzeroberfläche geben und die ganz wichtigen Bedienelemente, das P
FEIL-Werk-
zeug und die Z
OOM-Funktionen vorstellen. Die Menüs, Symbolleisten und Paletten
werden Sie bei Vorstellung der einzelnen Funktionen schrittweise kennenlernen.
Eine Übersicht über die Mes, Symbolleisten und Paletten mit ihren wichtigsten
Funktionen erhalten Sie in Anhang C.
2.1 Die Standard-18-Arbeitsumgebung
Wenn Sie mit der Arbeitsumgebung STANDARD-PROFIL 18 gestartet haben, finden
Sie folgende Leisten, Werkzeuge und Paletten auf dem Bildschirm (Abbildung 2.1):
PROGRAMMLEISTE zeigt den Programmnamen an sowie in eckigen Klammern
den Namen des aktuellen Projekts mit dem Geschoss hinter einem Schräg-
strich. Nach dem Start eines neuen Projekts steht dort allerdings nur O
HNE
TITEL / 0. EG. Nach dem ersten Speichern unter einem spezifischen Namen
erscheint dieser in den eckigen Klammern.
MENÜLEISTE bietet in neun Menüs die ArchiCAD-Funktionen an, die aber
meist auch in bequemen Werkzeugkästen, Pet-Paletten (aktionsabhängig nach
Anklicken von Objekten) und Kontextmenüs (über Rechtsklick) zu finden sind.
Die wichtigsten Funktionen aus den Menüs sind solche zur Einstellung der Ar-
beitsumgebung.
Symbolleiste STANDARD Diese Symbolleiste bietet an erster Stelle Standard-
Funktionen zur Dateiverwaltung wie bei jedem anderen Programm. Daneben
finden Sie die Werkzeuge zum Zurücknehmen von Aktionen oder zum Wieder-
herstellen. Dann folgen Einstellungen zur Konstruktionsunterstützung und die
gängigsten Änderungsbefehle.
Symbolleiste MINI-NAVIGATOR An die STANDARD-Symbolleiste schließt sich
nach einer Trennlinie der M
INI-NAVIGATOR an. Sie können sie an der senkrech-
ten Griffleiste per Drag&Drop (mit gedrückter Maustaste) auch in die nächste
Kapitel 2
Die Benutzeroberfläche im Detail
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Zeile nach vorne ziehen. Im MINI-NAVIGATOR finden sich Buttons, mit denen
Sie schnell umschalten können zwischen dem normalen 2D-Zeichenbereich,
dem G
RUNDRISS, dort auch verschiedenen Geschossen, dem 3D-FENSTER mit
perspektivischer oder axonometrischer Darstellung und dem L
ETZTEN LAYOUT,
der Aufbereitung für den Plot. Unter G
EHE sind diese und noch weitere Dar-
stellungen wie Schnitte, weitere Ansichten, Detailzeichnungen und Listen erreich-
bar. Für Feineinstellungen folgen Sie den dreieckigen Symbolen zu weiteren
Unterfunktionen.
Abb. 2.1: Arbeitsumgebung STANDARD-PROFIL 18
Im MINI-NAVIGATOR wird bei der Darstellung 3D-FENSTER die Funktion ORBIT
angeboten und bei 3D-FENSTER|PERSPEKTIVE der RUNDGANG. Bei ORBIT können
Sie mit gedrückter Maustaste die Ansicht beliebig schwenken und bei gedrück-
tem Mausrad seitlich verschieben. Der R
UNDGANG-Modus wird in einem Start-
fenster erklärt und erlaubt neben dem Schwenken durch Mausbewegungen auch
noch Bewegungen nach rechts, links, oben, unten, vorne und hinten mit diversen
Pfeiltasten. Mit
(ESC) beenden Sie den Rundgang-Modus.
2.1
Die Standard-18-Arbeitsumgebung
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Abb. 2.2: Der MINI-NAVIGATOR
Palette INFOFENSTER Hier werden immer die aktuellen Optionen zum laufen-
den Befehl angezeigt. Insbesondere nehmen Sie damit die schnellsten Ände-
rungen an den Werkzeug-G
RUNDEINSTELLUNGEN vor. Das INFOFENSTER können
Sie in der Höhe variieren, um mehr Einstellungen des aktuellen Werkzeugs im
Zugriff zu haben. Um den kompletten Einstellungsdialog eines Werkzeugs zu
erreichen, müssen Sie hier auf das Werkzeug-Logo klicken und das große Dia-
logfenster Werkzeug-G
RUNDEINSTELLUNG aktivieren.
Palette WERKZEUGKASTEN Der WERKZEUGKASTEN links ist in vier Abschnitte
eingeteilt: A
USWAHL, PLANUNG, DOKUMENTATION und SICHTEN. Sie können
(bei der PC-Version, nicht Mac) mit dem Cursor auf dem rechten Rand diesen
Werkzeugkasten auch in die Breite ziehen. Er erscheint dann mehrspaltig.
AUSWAHL: Sie können das PFEIL-Werkzeug aktivieren und konfigurieren.
PLANUNG: Hier befinden sich die Werkzeuge für die Architekturelemente, aus
denen sich ein Projekt zusammensetzt. Nach Anklicken eines Werkzeugs
werden die dazugehörigen Optionen mit ihren Einstellungen im I
NFOFENS-
TER angezeigt.
DOKUMENTATION: Bietet die Werkzeuge für Bemaßung und Text.
SICHTEN: Enthält Werkzeuge zur Erstellung von Schnitten, Detailansichten
und weiteren Ansichten.
Kapitel 2
Die Benutzeroberfläche im Detail
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Abb. 2.3: Palette WERKZEUGKASTEN
Palette NAVIGATOR Der Navigator rechts zeigt die Struktur des Projekts an.
Standardmäßig ist dort die Darstellung der P
ROJEKT-MAPPE (zweiter Button)
aktiv. Jedes Projekt ist in Kategorien eingeteilt:
GESCHOSSE enthält die 2D-Ansichten der einzelnen Geschosse.
SCHNITTE/ANSICHTEN/INNENANSICHTEN (IA) verwaltet die nach Schnitt-
symbolen automatisch erstellten Schnitte, Ansichten oder Innenansichten.
ARBEITSBLÄTTER sind in der Regel Ausschnitte von Grundrissen oder ande-
ren Ansichten, in denen 2D-Kopien der Konstruktionselemente erscheinen, die
unabhängig von der Ursprungsansicht bearbeitet werden können. Die
Arbeitsblätter werden in der Originalzeichnung durch eine dünne Recht-
eckberandung gekennzeichnet. In das Arbeitsblatt werden die zu den Origi-
nalelementen bereits erstellten Anmerkungen und Bemaßungen auch
außerhalb der Ausschnittsgrenzen übernommen. Standardmäßig haben
Arbeitsblätter den gleichen Maßstab wie die Ursprungsansicht. Auf diesen
A
RBEITSBLÄTTERN sind nur die 2D-Werkzeuge wie Linien, Schraffuren, Texte,
Etiketten (Hinweistexte) u.Ä. verfügbar. Arbeitsblätter können auch unab-
hängig von anderen Ansichten (D
OKUMENTATION|DOKUMENTATIONSWERK-
ZEUGE|UNABHÄNGIGES ARBEITSBLATT ERSTELLEN) zur Erstellung von
Zusatzgrafiken wie Diagrammen, Organigrammen oder Konstruktionsvor-
schlägen verwendet werden.
DETAILS enthält Detailansichten, die mit dem Detailwerkzeug zu Grundris-
sen, Ansichten, 3D-Dokumenten, Arbeitsblättern und anderen Details
erzeugt werden. Sie enthalten wie die Arbeitsblätter 2D-Kopien der Projekt-
Elemente, aber in vergrößerten Maßstäben. Details werden in der Ursprungs-
zeichnung durch einen deutlichen abgerundeten Detailrahmen und -marker

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