1.4
Konstruktion der Außenwände
27
POLYGON dient zur Erzeugung beliebig geformter Wandstücke durch Angabe
eines begrenzenden Vielecks, das auch Bogenformen enthalten kann. Damit
kann der Wandquerschnitt beliebig vorgegeben werden. Die Form der einzel-
nen Segmente für die Wandkontur wie Linie, Bogen oder tangentialer Bogen
kann über eine sogenannte Pet-Palette während der Erstellung gewählt werden.
Abb. 1.11: WAND-Geometriemethoden
Die nächste Schaltfläche bestimmt die Lage der Wand-Referenzlinie:
AUßEN Wenn Sie die Wände im Gegenuhrzeigersinn zeichnen, definieren die
eingegebenen oder angeklickten Positionen die Wand-Außenkante. In anderer
Richtung gezeichnet, werden aber die Innenkanten definiert.
MITTE Die eingegebenen Positionen bestimmen die Wandmitten.
INNEN Wenn Sie die Wände im Gegenuhrzeigersinn zeichnen, definieren die
Positionen die Wand-Innenkante, in anderer Richtung die Außenkanten.
1.4.1 Nützliche Voreinstellungen
Abb. 1.12: Voreinstellungen für Konstruktion
In der STANDARD-Symbolleiste finden Sie einige nützliche Werkzeuge (Abbildung
1.13), die Ihnen bei der Koordinateneingabe helfen:
Kapitel 1
Schnellstart: Wie geht das?
28
Die HILFSLINIEN erscheinen als horizontale, vertikale oder an Objektkanten aus-
gerichtete orangefarbene permanente Hilfslinien. Erzeugt werden sie, indem Sie
die auf dem Grundrissfenster in den vier Himmelsrichtungen am Rand sicht-
baren orangefarbenen Linien auf eine Punktposition oder eine Elementkante
ziehen. Neben dem H
ILFSLINIEN-Werkzeug finden Sie in der Drop-Down-Liste
Funktionen zum Löschen aller oder einzelner dieser Hilfslinien.
FANGHILFEN sind temporäre Hilfslinien, die automatisch während einer Kon-
struktion erscheinen und beim Beenden des Konstruktionsbefehls wieder ver-
schwinden. Sie gehen von der aktuellen Cursor-Position aus oder an einem an-
gefahrenen Punkt und erscheinen horizontal oder vertikal oder auch unter Win-
keln von 45° und Vielfachen davon, wenn Sie den Cursor in die entsprechende
Richtung bewegen. H
ILFSLINIEN entstehen auch, wenn Sie Elementkanten et-
was länger berühren und dann mit dem Cursor auf die Verlängerung dieser
Kanten fahren. Die gedachte Verlängerung erscheint dann als gestrichelte
Hilfslinie.
FANGPUNKTE ist wie FANGHILFEN standardmäßig aktiviert. Vorgabemäßig ist
der E
NDPUNKT einer Elementkante zum exakten Einrasten eingestellt. Sowie
Sie einen Endpunkt anfahren, erscheint der Cursor in Häkchenform; wenn Sie
dann länger darauf bleiben, wird er hellblau eingekringelt. Der T
RACKER bietet
dann die Abstandseingabe von diesem Punkt aus auf den F
ANGHILFEN an. Ande-
re Positionen entlang von F
ANGHILFEN können durch Aufklappen eines Menüs
neben dem F
ANGHILFEN/-PUNKTE-Werkzeug eingestellt werden. Standardvor-
gabe dafür ist H
ÄLFTE, also der Mittelpunkt von Elementkanten.
Der TRACKER ermöglicht wie oben demonstriert die Koordinateneingabe oder
Abstandseingabe an der Cursorposition.
Der RASTERFANG (hier deaktiviert) bewirkt, dass Sie auf den Positionen eines vor-
definierten Rasters einrasten würden. Er kann beispielsweise benutzt werden,
um bei vollen Metern oder anderen charakteristischen Abständen einzurasten.
Weitere nützliche Hildsmittel sind der E
LEMENTFANG und die FAVORITEN.
Der ELEMENTFANG wird unter ANSICHT|ELEMENTFANG aktiviert und kann auch
über Tastenkürzel
(E) eingeschaltet werden. Er bewirkt, dass die charakteristi-
schen Punkte von Elementen, wie Endpunkte von Wänden, für dynamische Än-
derungen, wie beispielsweise dynamische Verschiebungen mit dem P
FEIL-
Werkzeug, die Form von kleinen Quadraten annehmen und diese Elemente
dann mit diesen Quadratpositionen an anderen Positionen oder Fangpunkten
anderer Elemente einrasten können.
Die Favoriten können Sie über das Werkzeug in der Symbolleiste STANDARD,
das Menü F
ENSTER|PALETTEN|FAVORITEN oder Tastenkürzel (Strg)+(F) aktivie-
ren. Mit diesem Werkzeug können Sie häufig benutzte Elemente in einer Liste
zur schnellen Auswahl anzeigen lassen. Eigene Elemente mit bestimmten indi-

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