Kapitel 11
Konzeptionelles Design
298
Zum Abschluss können Sie unter KÖRPERMODELL & GRUNDSTÜCKE|ENTWURFKÖR-
PER die Körperanzeige von KÖRPERFORM UND GESCHOSSDECKEN ANZEIGEN (meint
eigentlich »Körper anzeigen«) auf K
ÖRPER ANZEIGEN NACH ANSICHTSEINSTELLUN-
GEN umschalten. Damit wird der erzeugte Volumenkörper wieder unsichtbar.
Abb. 11.14: Fertige Gestaltung im Schnitt mit Dachflächen, Wänden, Fassaden und
Geschossdecken
Die so erstellten Wände, Dächer, Fassaden und Geschossdecken müssen natürlich
noch weiterbearbeitet werden, damit kein Überlapp zwischen den einzelnen Ele-
menten besteht. Dazu müssen die Befehle V
ERBINDEN bzw. die Fassaden-Ände-
rungsmöglichkeiten genutzt werden.
11.5 Konzeptuelles Design am Beispiel eines einfachen
Hauses
Konzeptuelles Design ist auch für konventionelle Haustypen möglich. In der
Bibliothek G
ERMANY|KÖRPER finden sich viele Volumenkörper für Standard-Haus-
typen.
11.5
Konzeptuelles Design am Beispiel eines einfachen Hauses
299
Abb. 11.15: Körper für konzeptuelles Design herunterladen
1. Wählen Sie im Register KÖRPERMODELL & GRUNDSTÜCK das Werkzeug KÖRPER
PLATZIEREN
. Sie erhalten daraufhin eine Meldung, dass ab jetzt die normaler-
weise deaktivierte Sichtbarkeit für Körper aktiviert wird.
2. Aktivieren Sie unter P
LATZIEREN|KÖRPER PLATZIEREN das Werkzeug FAMILIE
LADEN
.
3. In der Bibliothek G
ERMANY finden Sie unter KÖRPER
4. die Datei
Giebel.rfa für ein Haus mit Satteldach.
5. Ö
FFNEN Sie und spezifizieren Sie unter EIGENSCHAFTEN die Abmessungen
unter T
IEFE, BREITE und KANTENHÖHE sowie die HÖHE für den Dachfirst mit
den Werten
15 m, 10 m, 5 m und 10 m.
6. Dann positionieren Sie den Körper im Zeichenbereich.
Danach können Sie passend zum Körper Wände, Dachflächen, Fassadensysteme
und Geschossdecken erstellen. Zuerst klicken Sie mit dem Werkzeug W
AND AUS
FLÄCHE auf diejenigen Körperflächen, zu denen Sie Wände erstellen möchten
(Abbildung 11.16). Das Werkzeug liegt sowohl in K
ÖRPERMODELL & GRUND-
STÜCKBER FLÄCHE MODELLIEREN als auch in ARCHITEKTUR|ERSTELLEN|WAND.
Unter E
IGENSCHAFTEN wählen Sie natürlich den nötigen Wandtyp aus. Zu jeder
angeklickten Körperfläche wird sofort die gewünschte Wand erstellt.
Kapitel 11
Konzeptionelles Design
300
Abb. 11.16: Wand nach Fläche des Körpers erstellen
Für Körperflächen, die zu Dachflächen werden sollen, wählen Sie an den entspre-
chenden Stellen das Werkzeug D
ACH ÜBER FLÄCHE (Abbildung 11.17). Nun klicken
Sie alle Flächen an, die als Dach gestaltet werden sollen. Schließen Sie die Erstel-
lung der Dachflächen mit dem Werkzeug D
ACH ERSTELLEN in der Multifunktions-
leiste ab.
Für Körperflächen, die zu Fassaden werden sollen, wählen Sie das Werkzeug F
AS-
SADENSYSTEM (Abbildung 11.18). Nun klicken Sie alle Flächen an, die mit einer Fas-
sade gestaltet werden sollen. Schließen Sie die Erstellung des Fassadensystems
mit dem Werkzeug F
ASSADE ERSTELLEN in der Multifunktionsleiste ab. Ein solches
Fassadensystem bleibt immer mit dem Volumenkörper gekoppelt. Geometrische
Änderungen am gesamten Fassadensystem wie etwa das Anpassen der Fassade an
die Innenkante der anderen Wände oder an die Innenkanten des Dachs sind des-
halb nur durch Änderungen des Volumenkörpers möglich.
11.5
Konzeptuelles Design am Beispiel eines einfachen Hauses
301
Abb. 11.17: Dach nach Flächen des Körpers erstellen
Abb. 11.18: Fassadensystem nach Flächen des Körpers erstellen
Kapitel 11
Konzeptionelles Design
302
Allerdings sind Änderungen innerhalb der Teilflächen möglich, was die Pfosten-
ausrichtung oder -winkel betrifft. Dazu müssen Sie dann zuerst das Fassadensys-
tem markieren, was durch gestrichelte Kanten des gesamten Systems signalisiert
wird, und dann das kleine Fenstersymbol in der betreffenden Fläche anklicken
(Abbildung 11.18 rechts). Danach erscheinen dann in E
IGENSCHAFTEN die Parame-
ter dieser Fläche, und Sie können W
INKEL und AUSRICHTUNG für das erste norma-
lerweise waagerechte und das zweite Fassadenraster einstellen. Im Beispiel
(Abbildung 11.19) wurden beide Raster um 45° gedreht, damit das erste Raster wie-
der waagerecht verläuft, und außerdem wurde das erste Raster mit der A
USRICH-
TUNG MITTE symmetrisch eingerichtet. Danach müssen Sie die Funktion
A
KTUALISIEREN AUF FLÄCHE aufrufen, damit die Änderungen wirksam werden.
Die Rasterabstände der Fassade müssen über den Typ angepasst werden.
Abb. 11.19: Fassadenparameter einer Einzelfläche anpassen
Die Erstellung der Geschossdecken ist etwas komplizierter. Zuerst müssen Sie
den Körper anklicken und dann in der Multifunktionsleiste Ä
NDERN|KÖRPER
das Werkzeug KÖRPERGESCHOSSE aufrufen. Im Dialogfenster können Sie dann
die Ebenen Ihres Modells aktivieren, für die diese Körpergeschosse erstellt wer-
den sollen. Körpergeschosse sind einfache Querschnittsebenen im Körper, die
dann für die Erzeugung der Geschossdecken benötigt werden. Mit dem Werk-
zeug G
ESCHOSSDECKE ÜBER FLÄCHEN erstellen Sie für gewählte Körperge-
schosse – meistens wählt man mit der Kreuzen-Wahl alle – die gewünschten
Geschossdecken. Die Erzeugung wird wieder in der Multifunktionsleiste mit
G
ESCHOSSDECKE ERSTELLEN abgeschlossen.
Wenn Sie nun das resultierende Gebäude betrachten, werden Sie feststellen, dass
die Verbindungen zwischen Dach, Wänden, Fassadensystem und Geschossdecken
noch nicht optimal sind.
Als einfachste Aufgabe können Sie die Wände wählen und mit dem Werkzeug
F
IXIEREN exakt ans Dach anschließen.

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