Jochen Oltmer

›Schutz des nationalen Arbeitsmarkts‹: grenzüberschreitende Arbeitsmigration und Protektionismus in der Weimarer Republik

Die Migrationsverhältnisse Europas wurden nach dem Ersten Weltkrieg deutlich stärker als vor 1914 durch staatliche Anstrengungen zur Kontrolle und Beeinflussung grenzüberschreitender Wanderungsbewegungen bestimmt. Der Erste Weltkrieg mit seinen massiven staatlichen Interventionen in weite Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft bildete für die Entwicklung der Migrationsverhältnisse nicht nur eine wichtige Zäsur, sondern auch einen ganz wesentlichen Katalysator.1553 Vor allem der Arbeitsmarkt war in der Kriegswirtschaft ein bevorzugtes Objekt staatlicher Kontrolle und Intervention geworden.1554 Er blieb in der ...

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