Kommunikation und Öffentlichkeit

Book description

Diskussionen über den vermeintlichen Verfall der Sprache haben in Deutschland eine lange Tradition. Seit einigen Jahren ist die Sprachverfallsthese nun erneut in den Fokus öffentlicher Auseinandersetzungen gerückt: Autoren wie Bastian Sick oder Dieter E. Zimmer bringen mit großem Erfolg ihre Ansichten zur „Verlotterung der Sprache“ an die Öffentlichkeit. Aus linguistischer Perspektive kann die populäre Verfallsthese nicht bestätigt werden; allerdings wirft das diskursive Ereignis einer erneuten Sprachverfallsdebatte Fragen nach der Beständigkeit und Veränderbarkeit von Sprachnormen und deren deskriptiver Fundierung auf und stellt in diesem Sinne eine Herausforderung für die Sprachwissenschaft dar. Hier genau setzt der Sammelband „Kommunikation und Öffentlichkeit“ an. Er ist in fünf thematische Bereiche gegliedert, die in Bezug auf den Normendiskurs in besonderem Maße von wissenschaftlichem Interesse sind und im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen deskriptiven und normativen Aspekten eine Vielzahl von Ansatzpunkten liefern: I. Theorie und Praxis kommunikativ-sprachlicher Normbildungsprozesse, II. Mündlichkeit und Schriftlichkeit, III. Schulische Kommunikation, IV. Mediale Kommunikation, V. Berufsfeldbezogene Gesprächsforschung

Table of contents

  1. Kommunikation und Öffentlichkeit: Sprachwissenschaftliche Potenziale zwischen Empirie und Norm. Zur Einführung (1/4)
  2. Kommunikation und Öffentlichkeit: Sprachwissenschaftliche Potenziale zwischen Empirie und Norm. Zur Einführung (2/4)
  3. Kommunikation und Öffentlichkeit: Sprachwissenschaftliche Potenziale zwischen Empirie und Norm. Zur Einführung (3/4)
  4. Kommunikation und Öffentlichkeit: Sprachwissenschaftliche Potenziale zwischen Empirie und Norm. Zur Einführung (4/4)
  5. I. Theorie und Praxis kommunikativ-sprachlicher Normbildungsprozesse
    1. Empirie des Nichtempirischen. Sprachnormen im Dreieck von Beschreibung, Konstitution und Evaluation (1/4)
    2. Empirie des Nichtempirischen. Sprachnormen im Dreieck von Beschreibung, Konstitution und Evaluation (2/4)
    3. Empirie des Nichtempirischen. Sprachnormen im Dreieck von Beschreibung, Konstitution und Evaluation (3/4)
    4. Empirie des Nichtempirischen. Sprachnormen im Dreieck von Beschreibung, Konstitution und Evaluation (4/4)
    5. Pluralismus oder Assimilation? Zum Umgang mit Norm und arealer Sprachvariation in Deutschland und anderswo (1/4)
    6. Pluralismus oder Assimilation? Zum Umgang mit Norm und arealer Sprachvariation in Deutschland und anderswo (2/4)
    7. Pluralismus oder Assimilation? Zum Umgang mit Norm und arealer Sprachvariation in Deutschland und anderswo (3/4)
    8. Pluralismus oder Assimilation? Zum Umgang mit Norm und arealer Sprachvariation in Deutschland und anderswo (4/4)
  6. II. Mündlichkeit und Schriftlichkeit
    1. Die Schriftsprache als Leitvarietät – die gesprochene Sprache als Abweichung? „Normwidrige“ wenn-Sätze im Gebrauch (1/5)
    2. Die Schriftsprache als Leitvarietät – die gesprochene Sprache als Abweichung? „Normwidrige“ wenn-Sätze im Gebrauch (2/5)
    3. Die Schriftsprache als Leitvarietät – die gesprochene Sprache als Abweichung? „Normwidrige“ wenn-Sätze im Gebrauch (3/5)
    4. Die Schriftsprache als Leitvarietät – die gesprochene Sprache als Abweichung? „Normwidrige“ wenn-Sätze im Gebrauch (4/5)
    5. Die Schriftsprache als Leitvarietät – die gesprochene Sprache als Abweichung? „Normwidrige“ wenn-Sätze im Gebrauch (5/5)
    6. Zur Relativierung von hochsprachlichen Normen in der deutschen Sprache der Gegenwart. Der Blick von außen (1/4)
    7. Zur Relativierung von hochsprachlichen Normen in der deutschen Sprache der Gegenwart. Der Blick von außen (2/4)
    8. Zur Relativierung von hochsprachlichen Normen in der deutschen Sprache der Gegenwart. Der Blick von außen (3/4)
    9. Zur Relativierung von hochsprachlichen Normen in der deutschen Sprache der Gegenwart. Der Blick von außen (4/4)
  7. III. Schulische Kommunikation
    1. Reich der Regeln, Reich der Freiheit. System, Norm und Normenreflexion in der Schule (1/4)
    2. Reich der Regeln, Reich der Freiheit. System, Norm und Normenreflexion in der Schule (2/4)
    3. Reich der Regeln, Reich der Freiheit. System, Norm und Normenreflexion in der Schule (3/4)
    4. Reich der Regeln, Reich der Freiheit. System, Norm und Normenreflexion in der Schule (4/4)
    5. Was ist ein Grammatikfehler? (1/6)
    6. Was ist ein Grammatikfehler? (2/6)
    7. Was ist ein Grammatikfehler? (3/6)
    8. Was ist ein Grammatikfehler? (4/6)
    9. Was ist ein Grammatikfehler? (5/6)
    10. Was ist ein Grammatikfehler? (6/6)
    11. Schulsprache – Wie Schule Sprache macht (1/6)
    12. Schulsprache – Wie Schule Sprache macht (2/6)
    13. Schulsprache – Wie Schule Sprache macht (3/6)
    14. Schulsprache – Wie Schule Sprache macht (4/6)
    15. Schulsprache – Wie Schule Sprache macht (5/6)
    16. Schulsprache – Wie Schule Sprache macht (6/6)
  8. IV. Mediale Kommunikation
    1. „Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen“. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit (1/6)
    2. „Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen“. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit (2/6)
    3. „Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen“. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit (3/6)
    4. „Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen“. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit (4/6)
    5. „Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen“. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit (5/6)
    6. „Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen“. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit (6/6)
    7. Normabweichungen und ihre Wirkungsweisen am Beispiel Universitärer E-Mail-Kommunikation (1/5)
    8. Normabweichungen und ihre Wirkungsweisen am Beispiel Universitärer E-Mail-Kommunikation (2/5)
    9. Normabweichungen und ihre Wirkungsweisen am Beispiel Universitärer E-Mail-Kommunikation (3/5)
    10. Normabweichungen und ihre Wirkungsweisen am Beispiel Universitärer E-Mail-Kommunikation (4/5)
    11. Normabweichungen und ihre Wirkungsweisen am Beispiel Universitärer E-Mail-Kommunikation (5/5)
    12. Alltagsschriftlichkeit als Indikator für Sprachverfall? Normabweichendes Schreiben in Produktbeschreibungen privater Verkäufer in einem Online-Auktionshaus (1/4)
    13. Alltagsschriftlichkeit als Indikator für Sprachverfall? Normabweichendes Schreiben in Produktbeschreibungen privater Verkäufer in einem Online-Auktionshaus (2/4)
    14. Alltagsschriftlichkeit als Indikator für Sprachverfall? Normabweichendes Schreiben in Produktbeschreibungen privater Verkäufer in einem Online-Auktionshaus (3/4)
    15. Alltagsschriftlichkeit als Indikator für Sprachverfall? Normabweichendes Schreiben in Produktbeschreibungen privater Verkäufer in einem Online-Auktionshaus (4/4)
  9. V. Berufsfeldbezogene Gesprächsforschung
    1. Woher weiß der Kommunikationstrainer, wie man es besser macht? Bewertungen und Normen in berufsbezogenen Kommunikationstrainings (1/4)
    2. Woher weiß der Kommunikationstrainer, wie man es besser macht? Bewertungen und Normen in berufsbezogenen Kommunikationstrainings (2/4)
    3. Woher weiß der Kommunikationstrainer, wie man es besser macht? Bewertungen und Normen in berufsbezogenen Kommunikationstrainings (3/4)
    4. Woher weiß der Kommunikationstrainer, wie man es besser macht? Bewertungen und Normen in berufsbezogenen Kommunikationstrainings (4/4)
    5. „wie würden sie da argumenTIEren.” – Lehrendenfragen im Rahmen hochschulischer Lehr-Lern-Kommunikation: Ein gesprächsanalytischer Beitrag zur Entwicklung kommunikativer Empfehlungen (1/6)
    6. „wie würden sie da argumenTIEren.” – Lehrendenfragen im Rahmen hochschulischer Lehr-Lern-Kommunikation: Ein gesprächsanalytischer Beitrag zur Entwicklung kommunikativer Empfehlungen (2/6)
    7. „wie würden sie da argumenTIEren.” – Lehrendenfragen im Rahmen hochschulischer Lehr-Lern-Kommunikation: Ein gesprächsanalytischer Beitrag zur Entwicklung kommunikativer Empfehlungen (3/6)
    8. „wie würden sie da argumenTIEren.” – Lehrendenfragen im Rahmen hochschulischer Lehr-Lern-Kommunikation: Ein gesprächsanalytischer Beitrag zur Entwicklung kommunikativer Empfehlungen (4/6)
    9. „wie würden sie da argumenTIEren.” – Lehrendenfragen im Rahmen hochschulischer Lehr-Lern-Kommunikation: Ein gesprächsanalytischer Beitrag zur Entwicklung kommunikativer Empfehlungen (5/6)
    10. „wie würden sie da argumenTIEren.” – Lehrendenfragen im Rahmen hochschulischer Lehr-Lern-Kommunikation: Ein gesprächsanalytischer Beitrag zur Entwicklung kommunikativer Empfehlungen (6/6)
    11. Berufliche Kommunikation zwischen Norm, Transkript und Empfehlung. Reflexive Gesprächsführungskompetenz trainieren (1/6)
    12. Berufliche Kommunikation zwischen Norm, Transkript und Empfehlung. Reflexive Gesprächsführungskompetenz trainieren (2/6)
    13. Berufliche Kommunikation zwischen Norm, Transkript und Empfehlung. Reflexive Gesprächsführungskompetenz trainieren (3/6)
    14. Berufliche Kommunikation zwischen Norm, Transkript und Empfehlung. Reflexive Gesprächsführungskompetenz trainieren (4/6)
    15. Berufliche Kommunikation zwischen Norm, Transkript und Empfehlung. Reflexive Gesprächsführungskompetenz trainieren (5/6)
    16. Berufliche Kommunikation zwischen Norm, Transkript und Empfehlung. Reflexive Gesprächsführungskompetenz trainieren (6/6)
  10. Sachregister

Product information

  • Title: Kommunikation und Öffentlichkeit
  • Author(s): Susanne Günthner, Wolfgang Imo, Dorothee Meer, Jan Georg Schneider
  • Release date: August 2012
  • Publisher(s): De Gruyter
  • ISBN: 9783110289916