HÄUFIGKEIT()
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HÄUFIGKEIT()
FREQUENCY()
SyntaxHÄUFIGKEIT(Daten;Klassen)
DefinitionDie Formel HÄUFIGKEIT() gibt eine Häufigkeitsverteilung als einspaltige Matrix zurück.
Verwenden Sie diese Funktion beispielsweise, um die Umsätze innerhalb eines bestimmten
Euro-Bereichs zu zählen. Da HÄUFIGKEIT() eine Matrix zurückgibt, muss die Formel als
Matrixformel eingegeben werden.
ArgumenteDaten (erforderlich) entspricht einer Matrix von einer Wertemenge oder einem Bezug da-
rauf, deren Häufigkeiten Sie zählen möchten. Enthält Daten keine Werte (Zahlen), gibt
HÄUFIGKEIT() eine mit Nullen belegte Matrix zurück.
Klassen (erforderlich) sind die als Matrix oder Bezug auf einen Zellbereich eingegebenen
Intervallgrenzen, nach denen Sie die in Daten enthaltenen Werte einordnen möchten. Falls
Klassen keine Werte enthält, gibt HÄUFIGKEIT() die Anzahl der zu Daten gehörenden Ele-
mente zurück.
HintergrundUm eine Reduktion von quantitiven Daten zu erreichen, werden vorhandene Daten in Klas-
sen zusammengefasst, für die dann die Häufigkeit ermittelt wird. Jeder einzelne Fall wird
immer in genau einer Klasse gezählt. Hierbei sollten Sie Folgendes bedenken:
Zu viele Klassen bringen einen Informationsgewinn, aber wenig Übersicht, bei zu
wenigen ist es genau umgekehrt
Die Klassenbreite, also der Abstand zwischen den einzelnen Klassengrenzen, muss zwar
nicht zwingend gleich groß sein, kann jedoch zum schnelleren Verständis bezüglich des
Sachverhalts beitragen
Die Funktion HÄUFIGKEIT() führt eine Auszählung numerischer Daten für angegebene
Intervalle durch. Das Besondere an der Funktion HÄUFIGKEIT() ist, dass sie im Gegensatz
zu ZÄHLENWENN() nicht in jede der Ergebniszellen einzeln einzutragen ist, sondern in alle
auf einmal. HÄUFIGKEIT() ist eine sogenannte Matrixformel und ihr Ergebnis von daher
eine Matrix. Diese wird in unserem Fall aus vier Zahlen bestehen.
HinweisSobald Sie einen Bereich zusammenhängender Zellen markiert haben, in dem die als Ergebnis zurück-
gegebenen Häufigkeiten angezeigt werden sollen, ist HÄUFIGKEIT() als Matrixformel einzugeben.
HÄUFIGKEIT() ignoriert sowohl leere Zellen als auch Text.
Praxiseinsatz
Nehmen wir wieder ein Umsatzbeispiel des Softwareherstellers zur Hand. Ein Außendienst-
mitarbeiter hat über einen Zeitraum von zwei Jahren jeden Monat seine Umsätze in einer
Excel-Tabelle notiert. Sein Vorgesetzter möchte nun wissen, wie viele der Umsätze über
15.000 , wie viele über 17.000 und 19.000 liegen und welche über 19.000 hinausgehen.
Es gibt also vier Klassen.
Wie in Abbildung 11.50 dargestellt, beinhalten die Zellen C3:C26 die zu klassifizierenden
Daten. In der Spalte »Klassen« wurden die vier Gruppen angegeben, die die Basis für die
Errechnung der Häufigkeit der Daten innerhalb dieser Klassen darstellen.
WichtigBeachten Sie, dass der Bereich für das Ergebnis der Häufigkeitsverteilung eine Zelle mehr umfassen
muss als die Anzahl der Klassen. Die Werte für die Klassen stellen die oberen Grenzwerte für die Aus-
zählung dar, eine Klasse enthält also alle Werte bis einschließlich zur Klassenobergrenze. In der letzten
Zeile werden die Werte oberhalb der höchsten Klassengrenze dargestellt. In unserem Beispiel bein-
haltet die vierte Zeile also die Klasse über 19.000
, die in der Datenmenge drei Mal vertreten ist.
Kapitel 11 Statistische Funktionen
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Abbildung 11.50: Die Datenmenge (Umsätze) wird in Klassen eingeteilt, für die wiederum die
Häufigkeit ermittelt werden soll
Da es sich bei der HÄUFIGKEIT() wie bereits erwähnt um eine Matrixfunktion handelt,
werden in der Spalte »Ergebnis« alle vier Ergebniszellen (von F3:F6) auf einmal markiert, um
das Ergebnis auch in einer Matrix angezeigt zu bekommen.
Da die HÄUFIGKEITE() auch zu den Arrayfunktionen gehört, muss die Eingabe der Daten
mit
(Strg)+(ª)+(¢) beendet werden.
Tipp Excel bietet Ihnen eine Vielzahl von Analyse-Funktionen, die Sie über den Menübefehl Extras/Ana-
lyse-Funktionen erreichen. Auch eine Häufigkeitsverteilung können Sie mitHilfe der Analyse-Funktion
sehr schnell und bequem erstellen.
Analyse-
Funktionen
in 2003
Damit diese Funktion zur Verfügung steht, muss das Add-In Analyse-Funktion eingebunden
sein. Hierzu wählen Sie den Befehl Extras/Add-Ins und aktivieren anschließend das Kontroll-
kästchen Analyse-Funktion.
Im Menü Extras/Analyse-Funktionen können Sie nun zur Berechnung von Häufigkeiten den
Listenfeldeintrag Histogramm wählen und auf diese Weise das gleiche Ergebnis wie oben
beschrieben erzielen. Zusätzlich haben Sie noch die Möglichkeit, die Diagrammdarstellung
zu aktivieren, sodass Sie eine grafische Auswertung Ihrer Daten erhalten.
Analyse-
Funktionen
in 2007/2010
In Excel 2007 und 2010 erreichen Sie die Analyse-Funktionen über die Registerkarte Daten in
der Gruppe Analyse. Sollten die Funktionen nicht zur Verfügung stehen, müssen Sie zunächst
aktiviert werden. Klicken Sie dazu auf Datei (Excel 2010) bzw. auf die Office-Schaltfläche (Excel
2007) und wählen Sie den Eintrag Optionen (Excel 2010) bzw. Excel-Optionen (Excel 2007).
HÄUFIGKEIT()
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Abbildung 11.51: Der neue Weg zu den Add-Ins
Klicken Sie danach im Dialogfeld Excel-Optionen in der Kategorienliste auf Add-Ins, wählen Sie
im Dropdown-Listenfeld von Ver walten den Eintrag Excel-Add-Ins und klicken Sie anschlie-
ßend auf die Schaltfläche Gehe zu.
Abbildung 11.52: Der Weg zu den Excel-Add-Ins in 2010

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