Kapitel 2 Von der Zahl zur Formel
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Wenn Excel für Sie rechnen soll, müssen Sie Formeln eingeben, aus denen das Programm die
angestrebten Ergebnisse bilden kann. Die Eingabe von Formeln läuft in einem anderen
Modus ab als die übrige Dateneingabe. Sie als Anwender werden diesen Unterschied jedoch
fast nicht bemerken.
Im Prinzip ist die Vorgehensweise in den Excel-Tabellenblättern mit der auf einem Rechen-
blatt aus Papier vergleichbar. Der Unterschied zwischen dem papierenen Rechenblatt und
Excel ist der, dass Sie beim handschriftlichen Rechnen die Rechenregeln im Kopf haben und
wissen müssen, wie man damit zu einem brauchbaren Ergebnis kommt. Die Ausgangswerte,
die Sie zuerst in das Rechenblatt eintragen, werden in Excel als »Eingabewerte« bezeichnet.
Die von Ihnen aufgestellten Rechenregeln, durch die diese Eingabewerte zu einem Ergebnis
geführt werden, legen Sie in einer Formel fest.
Der wesentliche Vorteil des elektronischen Rechenblatts, also der Tabellenkalkulation, ist der,
dass Sie das einmal erstellte Rechenmodell immer wieder verwenden können. Sie geben
lediglich neue Eingabewerte ein und die Formeln mit der darin enthaltenen Rechenregel füh-
ren nach der stets gleichen Methode zum Ergebnis. Kurz: Wenn Sie einmal eine Tabelle kor-
rekt erstellt haben, können Sie beliebig oft Werte nach diesen Regeln berechnen lassen.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass Sie in Excel keine algebraischen Buchstabenformeln
berechnen können. Sämtliche Berechnungen müssen auf natürlichen Zahlenwerten beruhen,
welche real in eine Tabelle eingetragen wurden. Ebenso ist es bei Diagrammen nicht möglich,
einen Graphen direkt durch eine Formel berechnen und zeichnen zu lassen: Alle Werte, die
im Diagramm dargestellt werden sollen, müssen sich real in einer Tabelle befinden bzw. dort
berechnet worden sein.
Eingeben von Formeln
In Excel gilt: Wenn das erste Zeichen einer Eingabe das Gleichheitszeichen (=) ist, wird die
nachfolgende Eingabe als Berechnungsformel ausgewertet. Sie können eine Formeleingabe
auch mit dem Plus- oder Minuszeichen einleiten. Excel setzt jedoch später noch das Gleich-
heitszeichen davor.
Eine Formel wird immer aus Operanden und Operatoren gebildet. Dabei sind die Operan-
den die Werte, mit denen gerechnet werden soll, und die Operatoren stellen die Rechenvor-
schriften dar, die zur Berechnung angewendet werden (Abbildung 2.1).
Operatoren
Bei den Operatoren, welche Sie in Formeln verwenden können, herrscht eine größere Vielfalt,
als gemeinhin bekannt. Deshalb wollen wir hier einmal alle Operatoren systematisch betrach-
ten. Beginnen wir mit den am häufigsten verwendeten Operatoren in Ihren Excel-Formeln.
Abbildung 2.1: Operanden und Operatoren bilden die
Grundbestandteile einer Formel
Operatoren
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Arithmetische Operatoren
Mit den arithmetischen Operatoren führen Sie elementare Rechenoperationen durch und
erzeugen als Ergebnis numerische Werte. Die Tabelle 2.1 fasst die arithmetischen Operatoren
zusammen, die in Excel-Formeln eingesetzt werden können.
Tabelle 2.1
Die arithme-
tischen Opera-
toren in Excel-
Formeln
CD-ROMDiese Beispiele finden Sie im Arbeitsblatt Arithmetische Operatoren in den Arbeitsmappen
Kap02.xls bzw. Kap02.xlsx. Sie finden diese auf der CD-ROM zum Buch im Ordner \Buch\Kap02.
Mit diesen Operatoren können Sie in Excel-Tabellen Formeln erstellen, indem Sie die Formeln
unmittelbar in Zellen eingeben. Nach der Eingabe wird in den jeweiligen Zellen das Ergebnis
der Formel angezeigt, wobei in der Bearbeitungsleiste die Formel als Zelleninhalt zu sehen ist.
HinweisDie unmittelbare Eingabe von numerischen Werten in Formeln wird als die Eingabe von Konstanten
bezeichnet. Die Verwendung von Konstanten ist eigentlich die Ausnahme in Formeln. Sie sollten sie
möglichst vermeiden und durch Bezüge auf Eingabezellen mit den an der Formel beteiligten Werten
ersetzen. Ansonsten nehmen Sie sich den oben erhnten Vorteil von elektronischen Rechenblättern.
Die in der Tabelle dargestellten Formeln dienen lediglich dem Verständnis der Wirkungsweise der
Operatoren.
Rechenreihenfolge durch Klammern bestimmen
Wenn Sie die Wertigkeit bzw. Rangfolge der Operationen bei der Berechnung ändern möch-
ten oder aus arithmetischen Gründen ändern müssen, sind die Ausdrücke, die zuerst ausge-
wertet werden sollen, in runde Klammern einzuschließen. Testen Sie die Wirkungsweise von
runden Klammern, indem Sie die beiden in der Tabelle 2.2 dargestellten Formeln in unter-
schiedliche Zellen eingeben und das Ergebnis vergleichen.
Tabelle 2.2
Auswirkung
von runden
Klammern
Operator Operation Beispielformel Ergebnis
+ Addition =15+13 28
Subtraktion
a
=104–74 30
/ Division =42/3 14
* Multiplikation =5*8 40
^ Potenzierung =2^8 256
%
Division durch Hundert (Prozent)
b
=140% 1,4
a
Steht das Minuszeichen vor einem Zahlenwert (Negation), wird es als Vorzugsoperator ausgewertet.
b
Hier handelt es sich wie bei Vorzeichen um einen »unären«, d.h. einseitigen Operator. Er benötigt nur einen Operanden.
Formel Ergebnis
=3+8*4 35
=(3+8)*4 44

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