746 Kapitel 19: Verwalten der Suchfunktionen
Außerdem steht Windows Search 4.0 (Version 4.00.6001.16503) für Windows Server 2008 als herun-
terladbares Add-On im Microsoft Download Center zur Verfügung.
In älteren Windows-Versionen verfügbare Versionen von Windows Search
Von Windows Search, das früher als Windows-Desktopsuche (Windows Desktop Search, WDS) be-
zeichnet wurde, stehen momentan folgende Versionen im Microsoft Download Center zur Verfügung:
Windows Search 4.0
WDS 3.01
WDS 2.6.6
Windows Search 4.0 (Version 4.00.6001.16503) lässt sich auf folgenden Plattformen installieren:
Windows Vista SP1
Windows XP SP2 oder neuer
Windows Server 2003 R2
Windows Server 2003 SP2 oder neuer
Windows Search
WDS 3.01 (Version 3.01.6000.72) lässt sich auf folgenden Plattformen installieren:
Windows XP SP2 oder neuer
Windows Server 2003 SP1 oder neuer
WDS 2.6.6 (Version 2.06.6000.5414) lässt sich auf folgenden Plattformen installieren:
Windows XP SP2
Windows Server 2003 SP1
Windows 2000 SP4
HINWEIS Mit der Methode GetIndexerVersionStr der Schnittstelle ISearchManager können Sie die aktuelle
Versionsnummer von Windows Search auf einem System ermitteln. Weitere Informationen finden Sie unter http://
msdn.microsoft.com/en-us/library/bb231477.aspx.
So funktioniert Windows Search
Die zugrundeliegende Architektur und die Arbeitsweise der Indizierung haben sich in Windows Vista
und Windows 7 gegenüber den Suchfähigkeiten aus älteren Windows-Versionen deutlich verändert.
Damit Sie Suche und Indizierung konfigurieren, verwalten und Probleme damit beseitigen können,
müssen Sie wissen, wie Suche und Indizierung funktionieren.
Terminologie für die Suchmaschine
Die folgende Terminologie beschreibt die Suche und Indizierung, wie sie in Windows Vista und
Windows 7 implementiert wurden:
Eigenschaftshandler (property handler) Ein Feature von Windows, das formatabhängige Eigen-
schaften extrahiert. Dieses Feature wird sowohl von der Windows-Suchmaschine zum Lesen und
Indizieren von Eigenschaftswerten als auch vom Windows-Explorer zum Lesen und Schreiben
von Eigenschaftswerten direkt in der Datei benutzt. Microsoft stellt Eigenschaftshandler für viele
gebräuchliche Formate standardmäßig bereit.
So funktioniert Windows Search 747
Eigenschaftsspeicher (property store) Ein anderer Name für den Eigenschaftszwischenspeicher.
Eigenschaftszwischenspeicher (property cache) Der dauerhafte Zwischenspeicher der Eigenschaf-
ten (Metadaten) von indizierten Elementen. Einfache Dateieigenschaften (beispielsweise Datei-
größe
oder
das
Datum
der
letzten
Änderung)
werden
für
jedes
indizierte
Element
zum
Eigenschafts-
zwischenspeicher hinzugefügt. Zusätzliche Eigenschaften werden für Elemente mit formatspezi-
fischen Eigenschaften hinzugefügt, die von einem Eigenschaftshandler oder IFilter gesammelt
wurden. Dank der Indizierung von Elementeigenschaften können Benutzer diese Daten schnell
durchsuchen
und
in
angepassten
Ansichten
komfortabel
anhand
der
verfügbaren
Metadaten
suchen.
IFilter Ein Feature der Windows-Suchmaschine, das Text aus Dokumenten extrahiert, sodass er
zum Index hinzugefügt werden kann. (IFilters können auch benutzt werden, um formatspezifische
Eigenschaften zu extrahieren, etwa Stichwörter oder Autor; in Windows Vista und Windows 7
sind allerdings die Eigenschaftshandler der bevorzugte Mechanismus zum Extrahieren dieser
Eigenschaften.) Microsoft stellt IFilters für viele gebräuchliche Dokumentformate standardmäßig
bereit, und Hersteller wie Adobe bieten eigene IFilters zum Indizieren anderer Inhaltstypen an.
Indizierung (indexing) Der Vorgang, bei dem der Systemindex und der Eigenschaftszwischen-
speicher erstellt werden, die zusammen den Katalog bilden.
Katalog (catalog) Index mit dem Eigenschaftszwischenspeicher
Masterindex (master index) Ein einzelner Index, der in einem Prozess namens Master-Zusammen-
führung aus der Kombination der Schattenindizes (shadow index) gebildet wird. Dies ist ein In-
haltsindex, der Wörter zu Dokumenten oder anderen Elementen zuordnet.
Master-Zusammenführung (master merge) Der Vorgang, bei dem Indexfragmente (Schattenindizes)
zu einem einzigen Inhaltsindex zusammengefasst werden, dem sogenannten Masterindex.
Protokollhandler (potocol handler) Eine Komponente der Windows-Suchmaschine, die benutzt
wird, um mit Speichern zu kommunizieren und ihren Inhalt abzurufen. Solche Speicher sind zum
Beispiel das Dateisystem, eine MAPI-E-Mail-Datenbank (Messaging Application Program Inter-
face), der clientseitige Cache (CSC) oder die Offlinedateiendatenbank. Wie IFilters sind auch
Protokollhandler erweiterbar.
Sammlung (gathering) Der Vorgang, bei dem Elemente innerhalb eines Datenspeichers mithilfe
von Protokollhandlern und IFilters gefunden und durchsucht werden.
Schattenindizes (shadow index) Temporäre Indizes, die im Rahmen des Indizierungsvorgangs
erstellt und dann in einem einzelnen Index namens Masterindex zusammengeführt werden.
Schattenzusammenführung (shadow merge) Der Vorgang, bei dem Indexfragmente (Schattenindi-
zes) zur nächsthöheren Indexebene zusammengeführt werden. Die dabei entstandene Indexdatei
ist noch ein Schattenindex, aber die Abfrageleistung wird besser, wenn Indizes zu größeren Ein-
heiten kombiniert werden.
Startadresse
(start
address) Eine
Anwendungs-URL,
die
auf
die
Startposition
für
indizierten
Inhalt
verweist. Beim Durchführen der Indizierung wird jede konfigurierte Startadresse durch einen
Protokollhandler abgefragt, um den Inhalt zu finden, der indiziert werden soll.
Suchbereiche mit Aufnahme- und Ausschlussliste (crawl scope) Die in einem Suchstamm aufgenom-
menen oder ausgeschlossenen Pfade. Falls zum Beispiel ein Benutzer das Laufwerk D: indizieren,
aber das Verzeichnis D:\temp ausnehmen will, kann er »D:\*« als enthaltenen Ort eintragen und
»D:\temp\*« als Ausschluss. Der Crawl-Scope-Manager fügt außerdem eine Startadresse für »D:\«
hinzu.
Suchstamm (search root) Der Basisnamespace eines bestimmten Protokollhandlers.

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