Anhang A. Protokolle in der Praxis

Aufbauend auf Kapitel 1 wollen wir uns ein Beispiel für Webprotokolle in der Praxis ansehen: HTTP, QUIC und DNS. Das Verständnis von Protokollen hilft dabei, die Realität der Kommunikation von Systemen zu erklären. Und diese Protokolle entwickeln sich weiter, wenn sich die Anforderungen des Webs weiterentwickeln.

Hypertext-Übertragungsprotokoll

HTTP umfasst eine Reihe von Webstandards, die beschreiben, wie Systeme im Internet kommunizieren. Es gibt eine Reihe von HTTP-Servertypen, die für verschiedene Anwendungsfälle optimiert sind: von Anwendungsservern, die Web-Apps ausführen, wie Apache Tomcat, über Cache-Server wie Squid bis hin zu Webservern wie dem Apache HTTP Server Project. Ein moderner Web-Stack kann mehrere HTTP-Server enthalten, um Dienste bereitzustellen.

Ursprünglich war HTTP als ein Client/Server-Protokoll mit einer Anfrage und einer Antwort konzipiert. Du konntest Wireshark und tcpdump verwenden, um den gesnifften Datenverkehr zu untersuchen und Webkonversationen zu rekonstruieren, weil die Kommunikation im Klartext stattfand.

Im Laufe der Zeit hat sich HTTP weiterentwickelt. Eine der Anpassungen ist die Verwendung von HTTP-Headern, um zusätzliche Informationen mit einer HTTP-Anfrage oder -Antwort zu übermitteln. In der Vergangenheit wurde für benutzerdefinierte, proprietäre Header das Präfix X- verwendet, aber das ist inzwischen veraltet. HTTPS über HTTP/1 und HTTP/2 verwendet TLS, TCP und IP (siehe Abbildung A-1).

Abbildung ...

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