7Das Verhältnis von individuellem Nutzen und kollektivem Nutzen
Platon greift in verschiedenen Zusammenhängen das Thema von Reichtum, materiellem Eigennutz und Geld auf.267 Aber es sind seine Staatskonzeptionen, in denen die Frage nach dem wirtschaftlichen Handeln des einzelnen in einen weiteren Zusammenhang gestellt wird, weil diese systematisch dem Verhältnis von Individuum und Staat nachgehen und die Frage behandeln, wie man das Wohlergehen beider sichern kann. Dabei ist der Leitbegriff die Eudaimonie (εὐδαιμονία), die allgemein268 in der griechischen Kultur und Philosophie eine zentrale Rolle spielt.269 Diesen Terminus übersetzt man gemeinhin mit „Glück“ und spricht von antiker „Glücksethik“. Um falsche Assoziationen zu vermeiden, scheint ...
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