5 Der Euckenbund 1918/19–1926
„Was bleibt unser Halt?“
So wortreich und elaboriert Rudolf Eucken den Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommentiert hatte, so einsilbig gab er sich in den letzten Wochen und Monaten des Krieges. Noch im Rückblick einiger Jahre wollte er sich mit dieser Zeit am liebsten gar nicht befassen. „Es widerstrebt mir“, bekennt Eucken in seinen Lebenserinnerungen, „den weiteren Fortgang des Krieges zu verfolgen und dem kläglichen Zusammenbruch der deutschen Macht und des deutschen Willens nachzugehen.“ Der Philosoph kränkelte im Herbst 1918 und sandte der vom Kriegspresseamt herausgegebenen Deutschen Kriegswochenschau statt eines Artikels nur drei kurze „Sinnsätze“, die in der Ausgabe vom 13. Oktober zu finden sind. Diesen ...
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