Kapitel 30. Gegen den Bereitschaftsdienst: Eine Polemik
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Der Bereitschaftsdienst, wie wir ihn kennen, muss ein Ende haben. Er ist schädlich für die Menschen, die ihn leisten,1 und ineffizient, wenn es darum geht, Systeme am Laufen zu halten. Es ist besonders ärgerlich, dass sie auch heute noch praktiziert wird, wo wir doch gerade jetzt die Möglichkeit haben, sie abzuschaffen. Die Zeit für eine Neubewertung dessen, was wir tun, wenn wir auf Abruf bereitstehen, und - noch wichtiger - warum wir es tun, ist längst überfällig.
Wie lange ist das schon überfällig? Ich kann Belege dafür finden, dass es schon vor mehr als 75 Jahren Bereitschaftsdienste gab,2 und in der Tat gibt es Menschen, die sich in Notfällen um Computer kümmern, schon so lange es Computer und Notfälle gibt. Doch obwohl es seitdem enorme Verbesserungen bei den Computersystemen im Allgemeinen gegeben hat,3 hat sich die Praxis des Supports außerhalb der Geschäftszeiten, oft mit Unterbrechungen - im Allgemeinen als Bereitschaftsdienst bezeichnet - seit den Anfängen der Computertechnik bis heute im Wesentlichen nicht verändert. Unabhängig davon, ob die Kontinuität buchstäblich seit den Anfängen der Computertechnik oder nur in den letzten Jahrzehnten besteht, müssen wir uns immer noch grundlegende Fragen zum Bereitschaftsdienst stellen, von denen die wichtigste ...
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