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Kapitel 13
Die Grundlagen neu entdecken
:
Alles dreht sich um Performance
In diesem Kapitel:
Instrumentation und Diagnose 355
Leistung und Effizienz 368
Zusammenfassung 378
354
Kapitel 13: Die Grundlagen neu entdecken: Alles dreht sich um Performance
Vom technischen Standpunkt her ist es verblüffend, was Kunden vom nächsten Release des Microsoft
Windows-Betriebssystems in erster Linie erwarten: Windows soll auf einfacherer Hardware schneller
laufen, weniger Systemressourcen beanspruchen und dabei alle vorhandenen Anwendungen unterstützen.
Windows-Benutzer – die Benutzer Ihrer Software eingeschlossen – sind vor allem daran interessiert, dass
die nächste Version des Betriebssystems die vorhandene Hardware besser nutzt und alles zunehmend
schneller abwickelt.
Windows 7 auf Netbooks
Ich jedenfalls erwarte von Windows 7, dass es flüssig auf meinem 9-Zoll-Netbook läuft, das von einem
Low-End-900-MHz-Prozessor getrieben wird, mit 1 GB RAM ausgestattet ist und eine äußerst langsame
Solidstate-Festplatte (SSD) verwendet. Würde Windows 7 darauf langsamer als Windows XP laufen, wäre
ich zutiefst enttäuscht.
Nach Installation von Windows 7 Release Candidate überraschte mich meine »Maschine« positiv in jeder
Hinsicht – das System fuhr schneller hoch, Anwendungen wurden schneller gestartet, es gab noch genug
Speicher, nachdem einige Anwendungen geöffnet waren, und ich konnte sogar Microsoft Office installie-
ren und hatte noch Platz auf der 16-GB-SSD übrig!
Voller Überzeugung kann ich sagen, dass sich ein Gerät, das mir nur noch als Briefbeschwerer oder Kaf-
feeuntersetzer diente, durch Windows 7 zu einem nützlichen mobilen PC gemausert hat. Ich habe das
Netbook jetzt oftmals bei mir, wenn nicht gerade bestimmte Kundenverpflichtungen während des Tages
einen leistungsfähigeren Computer verlangen – und mein Rücken dankt mir jeden Tag für den Form- und
Gewichtsfaktor des Geräts.
Doch damit nicht genug. Benutzer möchten in der Lage sein, ihren mobilen PC den ganzen Tag lang zu
betreiben, ohne dass die Batterie in die Knie geht, die Bildschirmhelligkeit zurückgenommen werden muss
oder die Drahtloskonnektivität gestört wird. Benutzer müssen mit dem System größere Bildschirme, mehr
angeschlossene Hardware und eine Vielfalt von Betriebssystembedingungen unterstützen – ohne Einbußen
an Zuverlässigkeit und Stabilität. Schließlich möchten sich die Benutzer auf ihre Aufgaben konzentrieren
nnen. Die Hintergrundverarbeitung sollte deshalb möglichst gering sein, unabhängig davon, wie viele
neue Features zwischen den Releases des Betriebssystems hinzukommen.
Diese Ziele kann der Betriebssystementwickler nicht im Alleingang erreichen. Ein typischer Konsument führt
Dutzende von Drittanbieter-Anwendungen aus, die mit Microsoft nichts zu tun haben, und er hat mehrere
Hardwaregeräte an das System angeschlossen, die Treiber und Hintergrunddienste von Drittanbietern mit-
bringen. Jedes Mal, wenn ein Benutzer Software aus dem Web herunterlädt, wenn er eine neue USB-Maus
anschließt, wenn er ein Spiel öffnet, das ein Bekannter ihm per E-Mail-Nachricht geschickt hat – immer wenn
eine dieser Handlungen passiert, verliert eine bestimmte Version von Windows, die auf dem System läuft, die
Kontrolle über die Leistung und Zuverlässigkeit des Computers. Aus diesem Grund sind gemeinsame An-
strengungen von Ihnen – den Programmierkollegen – gefragt, um ein stabiles, zuverlässiges, schnelles und
effizientes System für die nächsten Jahre über mehrere Releases von Windows hinweg aufrechtzuerhalten.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Möglichkeiten, wie Sie Ihre Anwendungen und das
System als Ganzes ausrüsten können und wie Sie Leistungs- und Korrektheitsprobleme diagnostizieren, die
Benutzer von ihren täglichen Aufgaben abhalten. Zusammen mit der Untersuchung von Problembehe-
bungs- und Diagnosewerkzeugen werfen wir einen Blick auf die zugrunde liegenden Verbesserungen der
Hintergrundverarbeitung und Leistungsverwaltung von Windows, damit Sie sehen, wie Anwendungen mit
dem System kooperieren können, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.

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