Im Umfeld wirtschaftstheoretischer Debatten, die sich im Sommer/Herbst 1956 um das Ausmaß politischer Steuerung der staatlichen Wirtschaft drehten,162 kritisierte Margarete Wittkowski das ständige Anwachsen der Entscheidungsbefugnisse zentraler wirtschaftsleitender Behörden. Innerhalb des SPK-Leitungsgremiums erhob sie Einwände gegen die ständigen Strukturänderungen im System der zentralen Wirtschaftsleitung, die ihrer Meinung nach nicht nur den laufenden Prozess der Planungsarbeiten behindere, sondern auch immer wieder Ressortkonflikte, Reibungsverluste und Kompetenzstreitigkeiten provoziere.163 Für sie war es offensichtlich, dass der staatliche Dirigismus, wie er in der ersten Hälfte der 1950er Jahre durch die SPK, die VVB und die Industrieministerien ...

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