4.1
Volumenkörper erstellen
201
Abb. 4.33: Verknüpfung mit dem abgeleiteten Teil lösen
4.1.8 Rippe
Mit der Funktion RIPPE nnen Verstrebungen in Teile eingebaut werden. Die
Formen sind sehr vielfältig und sollen an einigen Beispielen demonstriert werden.
Als Demonstrationsobjekt wurde ein L-förmiges Teil mit E
XTRUSION erstellt und
mit zwei Arbeitsebenen versehen. Die linke Arbeitsebene entstand mit der Ebe-
nen-Funktion V
ERSATZ VON EBENE im Abstand von 50 mm von der hinteren L-för-
migen Fläche, die vordere durch Z
WEI KOPLANARE KANTEN. In beiden Ebenen
wurden je eine Linie und ein Bogen gezeichnet.
Abb. 4.34: Zwei Skizzen mit Linien und Bögen für die Rippenkonstruktion
Kapitel 4
Volumenkörper modellieren
202
Die Funktion RIPPE kann auf der Basis der gezeigten Linien und Bögen die Ver-
strebungen konstruieren, die sich dann bis zu den Flächen des Volumenkörpers
ausdehnen können.
Zuerst wählen Sie im Dialogfeld links zwischen den Rippen-Ausrichtungen:
LOTRECHT ZUR SKIZZIEREBENE – Das werden die beiden Rippen auf der rechten
Seite. Diese Rippen können auch noch mit einer Konik versehen werden und
Schraublöcher erhalten.
PARALLEL ZUR SKIZZIEREBENE – Das sind die Rippen links hinten (Abbildung
4.35).
Abb. 4.35: Formen der Rippen
Dann wählen Sie zwischen den Ausdehnungen:
BEGRENZT – Es entsteht ein Steg mit einer noch zu spezifizierenden Stärke.
ZUR NÄCHSTEN – Die Rippe wird bis zur nächsten Fläche ausgedehnt.
Unter S
TÄRKE ist die Breite der Rippen/Stege anzugeben und darunter die Lage
bezüglich der Skizzenkurve zu wählen.
Mit den Pfeilsymbolen auf der linken Seite kann man noch steuern, in welcher
Richtung die nächsten Flächen gesucht werden. Wenn hier die Richtung nicht
passt, gibt’s keine Rippe. Also probieren Sie hier.
Die Option P
ROFIL DEHNEN bedeutet, dass im Falle eines Stegs die Unterkante, die
ja eine Versatzkurve ist, eventuell von der Wand abhebt. Damit dann wieder ein
4.1
Volumenkörper erstellen
203
Steg entstehen kann, muss diese unsichtbare Versatzkurve eben bis zur Wand
gedehnt werden. Im aktuellen Fall müsste bei dem linken Steg, der ja einen Viertel-
bogen beschreibt, die Versatzkurve exakt die Wand treffen. Dennoch muss P
ROFIL
DEHNEN
gewählt werden. Das ist eventuell ein Genauigkeitsproblem.
Die Ausformung der Rippen mit Konik und Schraublöchern zeigt Abbildung 4.36.
Im Register V
ERJÜNGUNG geben Sie für eine Verbreiterung der Rippen nach unten
einen positiven Verjüngungswinkel an. Sie können hier wählen, ob die angege-
bene Breite für die Ober- oder Unterkante gelten soll.
Im Register S
CHRAUBLOCH müssen Sie für die Positionen Punkte wählen, die Sie
vorher in der Skizze eingezeichnet haben. A
LLE AUSWÄHLEN wählt eben alle
Punkte, die in der Skizze enthalten sind. Es müssen die kreuzförmigen Mittel-
punkte sein. Dann geben Sie die geometrischen Daten für die Schraubloch-Ver-
stärkung an. Bei geometrisch inkompatiblen Angaben gibt’s kein Schraubloch!
Abb. 4.36: RIPPE mit VERJÜNGUNG und SCHRAUBLOCH
Wenn Sie nun noch die Gewindebohrung für das Schraubloch anbringen wollen,
benutzen Sie den Bohrungsmanager 3D-M
ODELLNDERN|BOHRUNG. Normaler-
weise würde man für Bohrungen die Mittelpunkte aus der Skizze verwenden. Die
liegen im aktuellen Fall aber 3 mm unter der Oberkante der Verstärkungen. Man
müsste also eine neue Skizze mit passend projizierten Mittelpunkten erzeugen.
Alternativ kann man hier die Bohrungs-Option K
ONZENTRISCH nutzen und nach
Anklicken der jeweiligen F
LÄCHE und der kreisförmigen Kante als KONZENTRI-
SCHER REFERENZ die Bohrungen erstellen. Die Angaben für Gewindetyp, Größe
und Gewindeabmessungen zeigt Abbildung 4.37.

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