Kapitel 3
Die Skizzenfunktion
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Beim Polygon werden Sie feststellen, dass die Konstruktion mit diesen Eingaben
noch nicht vollständig bestimmt ist. Es wäre noch eine Richtung für eine der Poly-
gonseiten zu definieren. Dafür können Sie beispielsweise die A
BHÄNGIGKEIT VER-
TIKAL verwenden.
3.4.6 Splines und Brückenkurven in der Kontur
Splines sind Freiformkurven, die sich wie ein biegsames Kurvenlineal an beliebig
vorgegebene Positionen anpassen. Sie können durch Punkte auf der Kurve defi-
niert werden, die sogenannten Anpassungspunkte, oder durch das außerhalb der
Kurvenbahn liegende Stützpunktpolygon. Zum Erstellen einer Splinekurve sind oft
die Anpassungspunkte der bequemste Weg. Wenn die Splinekurve noch modelliert
werden soll, sind oft die Stützpunkte angenehmer, weil damit die Kurve oft glatter
deformiert wird.
Die B
RÜCKENKURVE ist eine Verrundung, bei der zwei Kurven durch eine Spline-
kurve so verbunden werden, dass Tangente und Krümmung an beiden Seiten ange-
passt werden. Damit wird ein möglichst glatter Übergang erzeugt. Während sich
bei einer normalen Abrundung die Krümmung abrupt ändert, geht bei der Brü-
ckenkurve die Krümmung allmählich von der Krümmung der einen zur anderen
Kurve über. Beim Erstellen der Brückenkurve wird deshalb an beiden Enden auto-
matisch die Abhängigkeit S
TETIG (G2) erstellt.
Abb. 3.50: Splinekurven für Skizzen
r die SPLINE – INTERPOLATION geben Sie die Anpassungspunkte ein, die auf der
Kurve liegen sollen.
Im Fall von S
PLINE – KONTROLLSCHEITELPUNKTE definieren Sie die Stützpunkte,
die ein Polygon bilden, dem die Kurve dann mit Abstand und in glatter Weise
folgt. Erster und letzter Stützpunkt sind gleichzeitig Start- und Endpunkt der
3.4
2D-Skizzen
123
Kurve. Die ersten und letzten beiden Punkte definieren jeweils die Tangenten im
Start- und Endpunkt. Die ersten und letzten drei Punkte legen die Krümmungen an
den Enden fest.
Abb. 3.51: Splinekurven für Skizzen
Für die Brückenkurve müssen Sie nur die zu verbindenden Kurvenenden ankli-
cken. Es wird dann automatisch eine Splinekurve mit 6 Stützpunkten erzeugt,
damit die Krümmung an beiden Enden angepasst werden kann.
Splinekurven können nach Erstellung noch in verschiedenster Weise manipu-
liert werden. Dazu können Sie die Splinekurve anklicken und das Kontextmenü
aufrufen:
GRIFF AKTIVIEREN – damit werden an den benachbarten Punkten die Tangenten
zum Bearbeiten bzgl. Länge und Richtung aktiviert.
KRÜMMUNG – zeigt in den benachbarten Punkten die Krümmung in Form
eines angeschmiegten Bogens für Modifikationen an.
FLACH – ersetzt im nächstliegenden Punkt die Krümmung durch den Wert
Null.
IN KS-SPLINE KONVERTIEREN/ IN INTERPOLATION KONVERTIEREN – wandelt die
Splinedarstellung von Anpassungspunkten in Stützpunktpolygon um und um-
gekehrt.
EINPASSUNGSMETHODE – bietet verschiedene Glättungsverfahren der Splines
an (Abbildung 3.52).
PUNKT EINFÜGEN – erlaubt das Einfügen weiterer Anpassungspunkte und
macht damit den Spline flexibler.
SPLINE SCHLIEßEN – schließt den Spline bis zum Startpunkt zur geschlossenen
Kontur.
SPLINE-SPANNUNG – variiert mit einer Vorschaufunktion einen Spannungs-
parameter für die Splinefunktion, damit die Kurve sich ähnlich wie eine metal-
lene Feder unter verschiedenen Spannungszuständen deformiert.

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