570 Kapitel 11: Serverbereitstellung und Aktivierung
Praxistipp
Orin Thomas
Im ersten Kurs über die Verwaltung von Microsoft Windows NT 4.0, an dem ich teil-
nahm, gab es auch einen Abschnitt über die Remotebereitstellung von Servern, die der
Kursleiter, so sehr er sich auch bemühte, einfach nicht zum Laufen brachte (das ist übri-
gens einer der Gründe, warum ich mich bei meinen eigenen Vorträgen, die ich beispiels-
weise auf der TechEd halte, gerne mit vorbereiteten Vollbild-Screenshots absichere).
Wie viele Systemadministratoren fühlte ich mich anfangs bei der Remotebereitstellung
von Servern etwas unwohl. Clientcomputer? Klar, so schnell und so viel wie möglich.
Warum auch nicht? Server sind aber wesentlich wichtiger. Ein wenig war ich immer
schon der Ansicht, ein Administrator sollte die ganze Sache lieber selbst in die Hand
nehmen und die Installation nicht nur durchführen, sondern zuvor möglichst genau pla-
nen, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Fällt ein Client aus, wird gewöhnlich
nur eine Person an der Arbeit gehindert. Fällt ein Server aus, ist dies für alle unangenehm.
Heutzutage ist die genaue Planung einer Installation aber nicht mehr mit so vielen Detail-
entscheidungen verbunden, wie es früher einmal war. Selbst wenn Sie sich während der
gesamten Windows Server 2008-Installation vor den Server setzen, ist die Menge der
erforderlichen Direkteingaben relativ klein. Steuerdateien für die unbeaufsichtigte In-
stallation arbeiten wesentlich effizienter und liefern ein einheitliches Ergebnis. Ich bin,
ehrlich gesagt, froh darüber, das ich wohl nie wieder Betriebssystem- und Treiberdisket-
ten wechseln muss oder dafür sorgen muss, dass auf einer Startdiskette der Treiber für
irgendeine exotische 10Base2-Ethernetkarte vorhanden ist.