Joachim Knape

Von der intendierten Ambiguität in die Aporie. Monologische und dialogische Erkenntniswege am Beispiel von PlatonsHippias Minor

„Allgemeine Rathlosigkeit.“ Mit diesen zwei resümierenden Wörtern schließt der Philosoph Friedrich Nietzsche in der Platon-Vorlesung des Wintersemesters 1871/72 seine kurze Zusammenfassung zum Kleineren Hippias (Nietzsche 1871–75, 142). Wie kann es dazu kommen, dass für einen der berühmten Dialoge Platons am Ende nur Ratlosigkeit diagnostiziert wird? Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach und beantwortet sie mit der These, dass das genannte Ergebnis auf einem gekonnten Spiel mit intendierter Ambiguität im Gespräch beruht. Damit ist zum einen ein ganz bestimmter Aspekt des Ambiguitätsphänomens ...

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