4 Kriegszielpolitik und der Primat des Staates
4.1 Mobilisierung, Nerven und Tod: Kriegserfahrungen
Den Kriegsausbruch am 1. August 1914 bejubelten die Alldeutschen Blätter als die „heilige Stunde“ des „furor teutonicus“: „[W]ir wollen, wir müssen siegen“.1 Claß begrüßte die „großartige Stimmung“ und zeigte sich erstaunt, er habe „etwas derartiges von unserer Bevölkerung niemals für möglich gehalten. […] Wir sind alle guter Hoffnung und glücklich, daß es so gekommen ist. Ich habe das feste Gefühl, daß wir eine gewaltige Zeit erleben und meine, daß es unsere Pflicht ist, wenn wir nicht im offenen Kampf vor dem Feind stehen können, dafür zu sorgen, daß der Kampfespreis den ungeheuren Einsatz lohnt.“2 Kriegsbegeisterung mischte sich aber auch ...
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