12.2 Unterschiedliche nCloth-Einstellungen
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Nachdem die NCLOTH-Objekte erstellt wurden, steht der Start der Animation auf
Bild 1. Dieser Start kann umgestellt werden, indem im Outliner der
NUCLEUS aus-
gewählt und dort in der Channel Box der Wert
START FRAME von 1 auf den
gewünschten Wert geändert wird. Um die
NCLOTH-Simulation erfolgreich zu star-
ten, muss die Timeline auf das exakte Start-Fame, das im
NUCLEUS eingestellt
wurde, angesteuert und von diesem gestartet werden. Nach dem Anwählen der
PLAY-Taste neben der Timeline startet die Simulation.
12.2 Unterschiedliche nCloth-
Einstellungen
Wie sich das Cloth-Objekt verhält, kann durch die Veränderung der NCLOTH-Werte
eingestellt werden. Die Einstellungen können so weit verändert werden, dass
ein dünnes Tuch erstellt wird, das sich bei jeder kleinsten Bewegung verformt,
oder auch ein Cloth-Objekt, das die Eigenschaften eines Flummis besitzt und
durch den Raum springt. Die Werte können eingestellt werden, indem das jewei-
lige
NCLOTH-Objekt im Outliner ausgewählt wird und dort in der Channel Box oder
im Attribute Editor die Werte angepasst werden. Abbildung 12.6 zeigt all die Ein-
stellungsmöglichkeiten, mit denen die Reaktion der Simulation verändert wer-
den kann. Die wichtigsten werden hier beschrieben, mit den anderen kann expe-
rimentiert werden.
Ganz oben in der Liste stehen die Werte T
HICKNESS, BOUNCE, FRICTION, DAMP und
S
TICKINESS. Mit dem Wert THICKNESS kann die Dicke und damit auch die Schwere
des Cloth-Objekts verändert werden. Je höher dieser Wert eingestellt wird, desto
dicker ist der Stoff und desto steifer wird das Material. Wenn der Charakter z.B.
einen Arm schnell hebt und nach vorne zeigt, schwingt das
NCLOTH-Objekt nicht
so weit nach oben und braucht nicht so viele Bilder, um sich zu beruhigen. Es
sollte beachtet werden, dass die Länge der Berechnung der Cloth-Simulation mit
der Veränderung des Wertes T
HICKNESS wesentlich größer wird und die Berech-
nung länger dauert. Ein dünnes Kleid hat eine recht niedrige Dicke und eine
Tipp
Beim Abspielen der Animation fällt auf, dass das Handtuch nicht einfach runter-
fällt und ruhig an der Leine hängen bleibt. Für eine Weile bewegen sich beide
Enden nach hinten und vorne, bis es schließlich ruhig hängen bleibt. Dies ist die
sogenannte Vorlaufzeit. Die endgültige Animation beginnt erst, wenn das Hand-
tuch so hängt und keine Bewegung vom Beginn der Simulation mehr zeigt. Aus
diesem Grund startet die Animation bei einer professionellen Produktion meis-
tens erst bei Bild 1000 oder 1001, damit der Vorlauf der Simulation nicht im nega-
tiven Bereich ist. Bei professionellen Produktionen werden die Maya-Dateien mit
Animation meistens folgendermaßen aufgesetzt: Die Simulation beginnt bei Bild
800 oder 900 und die eigentliche Animation beginnt erst bei Bild 1001. Dadurch
hat die Simulation genügend Zeit, um in die richtige Einstellung zu gehen. In der
Fachsprache wird dieses auch »Relaxen« genannt.
Abbildung 12.6
Die
NCLOTH-Einstellungen
in der Channel Box

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