3.8 Treppenmodellierung
213
Unter Schnittmarkierungstyp kann das Aussehen des »Bruchsymbols« im Grund-
riss beeinflusst werden. In der Standardvorlage ist der Typ Doppelte Linien einge-
stellt. Wenn Sie in der entsprechenden Zeile auf den Eintrag klicken, erscheint eine
kleine Box an der rechten Seite, die es Ihnen ermöglicht, eine andere Profilfamilie zu
wählen.
Unter Mindestauftrittsbreite bzw. Maximale Stufenhöhe können entsprechende
Werte hinterlegt werden, bei deren Unter- bzw. Überschreitung eine Warnung ausge
-
geben wird.
Wird eine Treppe bauteilbasiert erstellt, bestehen die Treppenbauteile aus mehreren
Einzelteilen. Läufe, Wangen und Podeste sind getrennt anwählbar und editierbar.
Treppenbauteileigenschaften
Im oberen Abschnitt wurden schon direkt aus den Treppeneigenschaften heraus ein-
zelne Bauteile (Lauf, Wange) editiert. Nachfolgend werden die Bauteile nochmals
genauer beleuchtet.
DIE GRUNDFUNKTIONEN IM DETAIL
Kapitel 3
214
Eigenschaften der Treppenläufe
Die Basislinie kann analog zur Wand
gesteuert werden (Mitte, Links oder
Rechts) und beeinflusst nicht die Lage
der Lauflinie selbst. Lediglich die Aus
-
dehnungsrichtung des Laufes bei der
Änderung der Treppenlaufbreite (siehe unten) wird durch diese Option geändert.
Mit den Werten Relative Basishöhe und
Relative Höhe oben kann eine Verkür-
zung des Laufes gesteuert werden, wenn
man z. B. einen Lauf auf Höhe eines
Zwischenpodestes beginnen lassen will.
Wird dort ein Wert gesetzt, z. B.
1.0, so
wird dieser automatisch auf ein Vielfaches der aktuellen Steigungshöhe umgerech
-
net (im gezeigten Beispiel 0.9821).
Unterhalb der Basis erweitern: Führt die Treppenkonstruktion z. B. bis zum Roh-
boden.
Beispiel: Die Treppe hat einen Versatz
von 10 cm zur Ebene 0, damit sie auf OK
Fertigfußboden liegt.
Damit die Unterkante der Treppe bis zur
UK Rohdecke reicht, wird ein Wert von
-
0.30
in das Feld Unterhalb der Basis
erweitern eingetragen.
Ergebnis:
Die untere Kante wird nun entsprechend verlängert. Die Optionen Mit Steigung
beginnen bzw. Mit Steigung enden beeinflussen den Anfangs- bzw. Endpunkt einer
Treppe.
Setzt man das jeweilige Häkchen, wird die Treppe mit dem ersten bzw. letzten Auftritt
erstellt. Folgerichtig sieht man im Grundriss aber auch die Kante der Treppe. Damit
die Darstellung im Grundriss eindeutig ist, sollte auch das Laufliniensymbol entspre
-
chend eingestellt werden (siehe weiter unten).
Setzt man die Häkchen nicht, ist der Grundriss wie gewohnt mit der ersten bzw. letz-
ten Steigung dargestellt.
3.8 Treppenmodellierung
215
Beispiel 1:
Darstellung Setzstufe am Beginn bzw. Ende deaktiviert:
Beispiel 2:
Dieselbe Treppe mit Steigung beginnen/enden aktiviert:
Über den Wert Tatsächliche Laufbreite kann man die Treppenbreite steuern.
Tipp: In den Typeneigenschaften der Treppe befindet sich wie schon
zuvor erwähnt auch der Wert Mindestlaufbreite. Belassen Sie diesen
Wert auf der Voreinstellung und steuern Sie die Treppenbreite über die
Tatsächliche Laufbreite.
DIE GRUNDFUNKTIONEN IM DETAIL
Kapitel 3
216
Bei gewendelten Läufen erscheinen in den Laufeigenschaften noch einige Parameter-
werte in der Rubrik Wendelstufen:
Verziehungsstil: Hier kann die Verziehung beeinflusst werden. Zur Auswahl stehen
Punktbezogen und Ausgeglichen.
Gehbereichsversatz innen: Steuert den Wert a und ergibt automatisch den Wert
Mindestbreite an Gehbereich innen (Wert b).
Mindestbreite an Begrenzung innen: Hier kann der Wert c angegeben werden. Die
Verziehung der Stufen wird entsprechend angepasst.
Falls der Parameter Treppenknick abrunden aktiviert wird, kann zusätzlich auch der
Abrundungsradius (Wert d) angegeben werden.
Die Anzahl der parallelen Stufen am Anfang und Ende (e) wirkt sich wieder direkt auf
die Verziehung aus.
Eigenschaften der Treppenwangen
Bei den Wangen kann in den Eigenschaften
das Aussehen des Antritts- bzw. Austritts-
punkts angepasst werden. Bei Schnitt
oberes Ende bzw. Schnitt unteres Ende
kann zwischen Lotrecht, Vertikal und
Horizontal gewählt werden. Die Wange
wird sich nach Wahl der Option entspre
-
chend anpassen.
3.8 Treppenmodellierung
217
Die Option Auflager von oben schneiden bietet drei Möglichkeiten:
1. Nicht abschneiden: Die Wangenlänge richtet sich nach der Länge des Laufes.
2. An Ebene angleichen: Die Wange wird horizontal auf die obere Ebene des Laufes
getrimmt.
3. Podestauflager anpassen: Die Wange wird horizontal getrimmt, aber etwas
über der Ebene.
Eigenschaften der Treppenpodeste
In den Eigenschaften der Podeste kann
manuell die Höhe des Podestes umgestellt
werden. Ein manuell eingetragener Wert
wird automatisch auf die nächste Steigung
umgerechnet, sodass das Steigungsver
-
hältnis immer erhalten bleibt.
Nach der Vorstellung der einzelnen Einstel-
lungsmöglichkeiten der Treppe folgt nun
eine kleine praktische Übung an unserem
Projekt.
Die bereits erzeugte Treppe wurde auf die für das Projekt passenden Werte einge-
stellt.
Öffnen Sie die Zeichnung Abschnitt 3.8 Treppe geradläufig und über-
prüfen Sie die Einstellungen in den Eigenschaften der bereits erstellten
Treppe:
Versatz unten und Versatz oben haben die
Werte des jeweiligen Fußbodenaufbaus erhalten:
11 cm bzw. 10 cm.
Beim ersten Treppenlauf wurde der Wert bei
Unterhalb der Basis erweitern auf -11 cm
gesetzt, damit der Treppenlauf an die Geschoss
-
deckenkante herangeführt wird.

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