Kapitel 5
204
SZENE
Abbildung 5.20
Die Attribute des
physikalischen Him-
mels mit den
Himmel-Presets
5.5 Workshop: Szene
Die häufigste Art der Szene ist die Außenszene. In ihr finden die wesentlichen
Szene-Objekte Anwendung. In diesem Fall soll der Elefant in der Wüste stehen. Tro-
ckenes Thema also ...
Öffnen Sie aus den W
ORKSHOP-DATEIEN unter SZENE die Datei Elefant_Szene_
Base.c4d. Mit ihr werden wir arbeiten. Auch die fertige Szene Elefant_Szene_
Final.c4d finden Sie zum Nachvollziehen wieder an gleicher Stelle. Wenn Sie die
Datei an eine andere Stelle kopieren, achten Sie darauf, den tex-Ordner mitzuneh-
men.
Boden, Himmel und Hintergrund
Für den Aufbau einer Außenszene mit diesen drei Objekten unterscheidet man
grundsätzlich drei verschiedene Sets:
1. Eine Variante ist der Aufbau mittels Boden-Objekt und Himmel-Objekt. Der
Boden bekommt eine natürliche Textur wie Sand, Stein oder Rasen oder auch
ein typisches, von Menschen geschaffenes Material wie Beton, Steinpflaster
oder Holz. Die Kacheln-Funktion im Textur-Tag sorgt dafür, dass sich das Mate-
rial über den gesamten Boden erstreckt. Der Himmel bekommt dagegen eine
m5.5 Workshop: Szene
205
Wolkentextur. Für alles finden Sie vorgefertigte Channel-Shader im Material-
Editor unter O
BERFLÄCHEN.
2. Die zweite Variante ist ein ähnlicher Aufbau mit dem Unterschied, dass statt
des Himmel-Objekts ein Hintergrund-Objekt verwendet wird. Während der
Boden wie im ersten Set texturiert wird, erhält der Hintergrund eine Textur mit
einem eingeladenen Bild im F
ARBE-Kanal. Zum Beispiel ein Himmel, ein Wald
oder die Skyline einer Stadt.
3. Bei der dritten Variante erhalten sowohl das Boden-Objekt als auch das Hinter-
grund-Objekt eine Textur mit einem eingeladenen Bild. Der Boden mit entspre-
chendem Bildmaterial und der Hintergrund ebenfalls. Die Steigerung davon ist,
dass beide Objekte dasselbe Bild zugewiesen bekommen, in dem sowohl der
Boden als auch der Himmel zu sehen sind. Die 3D-Objekte werden dann in
diese meist reale Umgebung eingefügt.
Genau diese Variante werden wir nun umsetzen. Rufen Sie unter U
MGEBUNG im
E
RZEUGEN-Menü die beiden Objekte BODEN und HINTERGRUND auf. Im Editor sehen
Sie, dass der Elefant mit seiner Unterseite exakt auf der XZ-Ebene steht. Das macht
Sinn, weil es gerade den Umgang mit den zur Szene gehörenden Objekten erleich-
tert. Viele davon sind auf das Zentrum der Welt ausgerichtet oder werden sogar
dort erzeugt. So auch der Boden.
Erzeugen Sie nun im Material-Manager ein N
EUES MATERIAL und benennen Sie es um
in Hintergrund. Doppelklicken Sie auf das Material, um den Material-Editor zu öff-
nen. Deaktivieren Sie den R
EFLEKTIVITÄT-Kanal und klicken Sie im FARBE-Kanal auf
das kleine Dreieck neben dem Wort T
EXTUR. Suchen Sie sich den Pfad zum tex-Ord-
ner im Ordner S
ZENE in den WORKSHOP-DATEIEN und laden Sie das Bild Hinter-
grund.jpg.
Weisen Sie das neue Material zuerst dem Hintergrund-Objekt zu, indem Sie es per
Drag&Drop auf das Objekt im Objekt-Manager ziehen. An den Einstellungen im
Textur-Tag brauchen wir nichts zu ändern. CINEMA erkennt ein Hintergrund-Objekt
und passt die Projektion automatisch an. Weisen Sie nun auch dem Boden-Objekt
das Material zu und selektieren Sie dann das neu hinzugekommene T
EXTUR-TAG im
Objekt-Manager. In dessen Attributen sehen Sie die für Boden-Objekte voreinge-
stellte Projektion: Fläche-Mapping. Dies macht ja normalerweise auch Sinn, da
hier meistens die Textur flach auf den Boden gelegt und gekachelt wird.
In diesem Beispiel müssen wir die Projektion nun aber mit der voreingestellten
Projektion für Hintergrund-Objekte in Übereinstimmung bringen. Klicken Sie auf
dessen T
EXTUR-Tag und merken Sie sich die Projektionsart. Wechseln Sie zurück auf
das T
EXTUR-Tag des Bodens und ändern Sie hier die PROJEKTION:
Projektion = Frontal-Mapping
Abbildung 5.21
Kapitel 5
206
SZENE
Abbildung 5.21
Die Attribute des
Textur-Tags des
B
ODEN-Objekts
Das Bild sollte sich nun einheitlich über den Boden und den Hintergrund ziehen.
Für eine bessere Übersicht im Objekt-Manager werden wir alle zur Szene gehören-
den Objekte in einer Gruppe zusammenfassen. Das hat auch den Vorteil, dass Sie
diese einfach mal alle geschlossen für den Editor abschalten können, falls sie stö-
ren. Rufen Sie ein neues N
ULL-OBJEKT aus dem ERZEUGEN-Menü auf und benennen
Sie es um in Umgebung. Machen Sie das Boden-Objekt und das Hintergrund-
Objekt und später alle anderen zur Szene gehörenden Objekte zu dessen Unter-
objekten. Vergleichen Sie den Aufbau im Objekt-Manager bis hierhin mit Abbil-
dung 5.22.
Abbildung 5.22
Der Aufbau der
Szene im Objekt-
Manager
Kamera
Nachdem wir die Umgebung texturiert haben, platzieren wir nun die Kamera. Wir
werden sie einfach die Einstellungen der Standardkamera übernehmen lassen.

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