TIEFE UND PERSPEKTIVE

Obwohl weit entfernte Objekte auf unserer Retina kleiner als in der Nähe befindliche abgebildet werden, ist unser Gehirn unter der Verwendung bestimmter Hinweise in der Lage, ihre tatsächliche Größe und Entfernung abzuschätzen. Unser Gehirn akzeptiert sogar beide Realitäten – entfernte Objekte sind klein und originalgroß zugleich. Dasselbe passiert bei der linearen Perspektive. Parallel zueinander laufende Fahrbahnbegrenzungen scheinen sich zum Horizont hin zu verjüngen, doch wir nehmen die Straße als gleichbleibend breit wahr. Die Ursache hierfür liegt in der „konstanten Skalierung“, einem wenig erforschten Wahrnehmungsmechanismus, der es unserem Gehirn ermöglicht, visuelle Tiefenunterschiede richtig einzuordnen und auszugleichen. ...

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