Kapitel 23. In der Aufnahmesituation interagieren

Die Kamera verändert die Situation

»Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde«, sagte der Straßenfotograf Garry Winogrand. Sieht man sich manche Digitalknipser an, glaubt man das tatsächlich: Sie sehen eine Szene, halten die Kamera darauf, lösen aus und sehen aufs Display, wie um sich zu besehen, was sie soeben fotografiert haben.

Dennoch liegt in diesem salopp anmutenden Satz Winogrands eine ganze Menge Wahrheit. Dann nämlich, wenn die Kamera eine Situation verändert, eine Interaktion oder einen Ausdruck. Einige der ausdrucksstärksten Porträts entstehen, wenn Sie sich einer vertrauten Person mit der Kamera nähern, ohne dass sie es bemerkt. Als würde sie ...

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