Diese formelle Differenz zwischen beiden Wissenschaftsbereichen ergänzt Gottl sodann um einen weiteren Unterschied, der deren jeweilige Erkenntnisweise betrifft. Dazu entwickelt er der Metahistorik und der Historie entsprechende Schemata. So führt er bezogen auf die historische Geologie aus: „Man weiß aus Erfahrung, daß – schematisch gesprochen – auf A ein B folgt, auf D ein E, auf F ein G, und so eine beliebige Reihe hindurch.“ (GdG, 31) In diesem Erfahrungswissen sei ein „System kausaler Verkettungen“ (GdG, 31) enthalten, die alle dem „Schema: auf A folgt B“ (GdG, 31) entsprechen, worin die Struktur des Naturgesetzes zum Ausdruck komme.

Anders verfährt hingegen die Historie. Zunächst geht sie – wie Gottl am Schulbeispiel erläutert – zwar ...

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