Die nötige Aufgeschlossenheit
Als ich etwa 15 Jahre alt war, sagte man zu mir, dass ich ein gutes Auge hätte. Ich fasste es, wie es gemeint war, als Kompliment auf. Doch wie so viele Metaphern ist auch diese problematisch, da sie so unterschiedlich ausgelegt werden kann. Ein gutes Auge zu haben klingt so, als sei man damit geboren worden, als sei das eine glückliche Fügung der Genetik. Was für ein Glück für mich, aber wie ich bereits angemerkt habe, sehen wir nicht nur mit unseren Augen. Das Auge ist nicht einmal im Entferntesten das, wo das Wunder des Sehens geschieht. Es geschieht im Gehirn. Das Auge trägt also bestenfalls so viel wie die Kamera zum Gelingen des Bildes bei.
Dieses Verdienst gebührt der Denkweise des Fotografen. Ein gutes Auge ...
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