Book description
Das preisgekrönte Werk „Meilensteine der Rechentechnik" liegt in der 2., völlig neu bearbeiteten und stark erweiterten Auflage vor. Die beiden Bände, die im Ganzen rund 1600 Seiten umfassen, sind ein Gesamtwerk, lassen sich aber auch einzeln nutzen. Diese Schrift behandelt sowohl analoge wie digitale Geräte und geht auf benachbarte Bereiche wie Automatenbau (z.B. Figuren- und Musikautomaten) sowie wissenschaftliche Instrumente (z.B. Himmelskunde, Vermessungswesen, Uhrmacherkunst) ein. Gestreift werden zudem frühe Schreibmaschinen und programmgesteuerte mechanische Webstühle.
Schwerpunkte des ersten Bandes sind: Grundlagen, mechanische Rechenmaschinen, Rechenschieber, historische Automaten, Entwicklung der Rechenkunst, Schritt-für-Schritt-Anleitungen für analoge und digitale Rechengeräte. Alle wichtigen Fachbegriffe werden erklärt. Die weltweit prachtvollsten Rundbaurechenmaschinen und Androiden werden in Wort und Bild vorgestellt. Das Buch enthält ferner grundsätzliche Betrachtungen zu Themen wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz sowie zur Rolle der Technikgeschichte und der Erhaltung des technischen Kulturguts.
Der zweite Band widmet sich überwiegend den Elektronenrechnern: Erfindung des Computers, weltweite Entwicklung der Rechentechnik, insbesondere in Deutschland, England und der Schweiz. Er schließt überdies je ein Fachwörterbuch Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch ein. Die sollen das Lesen anspruchsvoller fremdsprachiger Texte und Übersetzungen fördern. Hinzu kommt eine umfassende weltweite Bibliografie.
Beide Bände berichten über aufsehenerregende neue Funde von Dokumenten und Gegenständen (u.a. weltgrößte serienmäßig gefertigte Rechenwalze, weltweit kleinster mechanischer Parallelrechner, erster mechanischer Prozessrechner), sie eignen sich auch als Nachschlagewerke. Sie sind allgemein verständlich und richten sich an alle, die Freude haben an Technik-, Mathematik-, Informatik- und Kunstgeschichte.
Mehrsprachige Bibliografie zur Mathematik-, Informatik, Technik- und Naturwissenschaftsgeschichte mit über 5000 Einträgen,
- Fachwörterbuch Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch mit je 4000 Einträgen,
- 18 Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Bedienung historischer analoger und digitaler Geräte,
- >400 Abbildungen, >100 tabellarische Übersichten, zahlreiche Zeittafeln,
- ausführliches Personen-, Orts- und Sachverzeichnis.
Herbert Bruderer
ist Dozent i.R. am Departement für Informatik der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und Technikhistoriker. Er hat zahlreiche Bücher zur Informatik verfasst und ist mehrfacher Preisträger.
Table of contents
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Vorwort
- Danksagung
- Inhalt
-
1 Wer hat den Computer erfunden?
- 1.1 Vorbemerkungen
- 1.2 Was ist ein Computer?
- 1.3 Was ist eine Turingmaschine?
- 1.4 Was ist ein Von-Neumann-Rechner?
- 1.5 Ist der Von-Neumann-Rechner eine Serien- oder eine Parallelmaschine?
- 1.6 Wer hat den Von-Neumann-Rechner erfunden?
-
1.7 Was bedeutet Speicherprogramm?
- 1.7.1 Gespeicherte Programme sind nichts Neues
- 1.7.2 Daten und Programm im gleichen Speicher
- 1.7.3 Rechner ohne und mit Programmspeicher
- 1.7.4 Voraussetzungen für die Programmspeicherung
- 1.7.5 Schnellere Datenverarbeitung dank Programmspeicherung
- 1.7.6 Was ist ein selbstveränderliches Programm?
- 1.7.7 Ist die Turingmaschine selbstveränderlich?
- 1.8 Universeller Rechner ≠ speicherprogrammierter Rechner
-
1.9 Wer kam zuerst auf die Idee des Speicherprogramms?
- 1.9.1 Kurt Gödel als Stammvater des Speicherprogramms?
- 1.9.2 Rückwirkende Zeitzeugenaussagen
- 1.9.3 Ist die Turingmaschine speicherprogrammiert?
- 1.9.4 Speicherband als Programm und Datenspeicher
- 1.9.5 Programm und Daten auf unterschiedlichen Speicherbändern?
- 1.9.6 Zuses Ansätze zum gespeicherten Programm
- 1.9.7 Eniac: späte Einsicht
- 1.9.8 Durchbruch des Speicherprogramms dank von Neumann
- 1.9.9 Turing, von Neumann oder Eckert/Mauchly?
- 1.9.10 Schlussfolgerungen
- 1.10 Wer hat als Erster die automatische Programmierung ausgedacht?
- 1.11 Wer hat den ersten Übersetzer (Compiler) geschaffen?
- 1.12 Frühzeit der Programmierung
- 1.13 Offene Fragen zur Informatikgeschichte
- 1.14 Woher kamen die Baukenntnisse?
- 1.15 Frühe Relais- und Röhrenrechner und ihre Nachfolger
- 1.16 Beweggründe für den Rechnerbau
- 1.17 Wer war an der Entwicklung des Computers beteiligt?
- 1.18 Wo befindet sich die Wiege des Computers?
- 1.19 Welcher Zeitpunkt ist bei einer Erfindung maßgebend?
- 1.20 Wer gewann den Wettlauf?
- 1.21 Welches ist der erste speicherprogrammierte Rechner?
- 1.22 Wer hatte wieviel Einfluss auf die Rechnerentwicklung?
- 1.23 Welches waren die einflussreichsten Rechenanlagen?
- 1.24 Welches waren die ersten marktfähigen Rechner?
- 1.25 Woher kam das Geld?
- 1.26 Misserfolge beim Rechnerbau
- 1.27 Maschinen mit Schreibwerk
- 1.28 Zeittafel: frühe elektromechanische und elektronische Digitalrechner
- 1.29 Frühe Transistorrechner
- 1.30 Fehleinschätzung des Rechenbedarfs
- 1.31 Pionierinnen und Pioniere als ACM- und IEEE-Preisträger
- 1.32 Jubiläen zur Geschichte der Rechentechnik
- 2 Entwicklung in Deutschland
-
3 Entwicklung in Großbritannien
- 3.1 Vorbemerkungen
- 3.2 Enigma
- 3.3 Polnische Bombe und Turing-Welchman-Bombe
- 3.4 Colossus
- 3.5 Tunny
- 3.6 Enigma und Bombe, Lorenz und Colossus (Übersicht)
- 3.7 Bletchley Park
- 3.8 Birkbeck college, Universität London
- 3.9 Imperial college, London
- 3.10 Harwell-Rechner
- 3.11 Die ersten britischen Digitalrechner (Übersicht)
-
4 Entwicklung in der Schweiz
-
4.1 Zuses Relaisrechner und die ETH Zürich
- 4.1.1 Wann erfuhr die ETH Zürich von der Zusemaschine?
- 4.1.2 Wie erfuhr die ETH Zürich von der Zusemaschine?
- 4.1.3 Zuse und die ETH Zürich
- 4.1.4 Warum bereitete Zuse 1949 eine Flucht in die Schweiz vor?
- 4.1.5 Wie viel kostete die Z4?
- 4.1.6 Wer bezahlte die Z4?
- 4.1.7 Wie wurde der bedingte Sprung auf der Z4 umgesetzt?
- 4.1.8 Wofür wurde die Z4 verwendet?
- 4.1.9 Bark und Z4
-
4.2 Schwierigkeiten beim Bau des ersten Schweizer Computers
- 4.2.1 Der zermürbende Bau des ersten Schweizer Computers
- 4.2.2 Kauf oder Eigenbau?
- 4.2.3 Fünf statt drei Jahre Bauzeit
- 4.2.4 Röhrenrechner statt Relaisrechner
- 4.2.5 Verdruss mit der Magnettrommel
- 4.2.6 Der Chefingenieur verlässt das Schiff vorzeitig
- 4.2.7 Wollte IBM die Vollendung der Ermeth behindern?
- 4.2.8 Auseinandersetzungen mit Remington Rand wegen Vertragsbruchs
- 4.2.9 Verhandlungen mit der Industrie
- 4.2.10 Das Vorhaben gelingt mithilfe des Schulratspräsidenten
- 4.2.11 Probleme auch im Ausland
- 4.3 Warum scheiterte der Aufbau einer Schweizer IT-Industrie in den 1950er Jahren?
- 4.4 Bau von Magnettrommelspeichern in Zürich
- 4.5 Ermeths Nachfolge
- 4.6 Lilith, Ceres, Smaky und Gigabooster
- 4.7 Zuses Rechenlocher M9 und Remington Rand
- 4.8 Transistorrechner Cora von Contraves
- 4.9 Heinz Rutishauser, ein vergessener Pionier
- 4.10 Wer war an den Entscheidungen zur Zuse Z4 und zur Ermeth beteiligt?
- 4.11 Kommission zur Entwicklung von Rechengeräten in der Schweiz
- 4.12 Wer hat wann und wo an den Gesprächen zur Z4 teilgenommen?
- 4.13 Wer hat an den Gesprächen zur Ermeth teilgenommen?
-
4.1 Zuses Relaisrechner und die ETH Zürich
-
5 Dokumente zur Z4 und zur Ermeth
- 5.1 Vorbemerkungen
- 5.2 Grundvertrag zur Z4 zwischen Zuse und der ETH (1949)
- 5.3 Zusatzvertrag zur Z4 zwischen Zuse und der ETH (1949)
- 5.4 Nachträgliche Bestellung der ETH zur Z4 (1950)
- 5.5 Prüfbericht der ETH zur Z4 (1949)
- 5.6 Abnahmeprotokoll zur Z4 (1950)
- 5.7 Schlussrechnung der Zuse KG für die Z4 (1950)
- 5.8 Vereinbarung zur Rückgabe der Z4 an die Zuse KG (1955)
- 5.9 Projektantrag für den Bau der Ermeth (1953)
- 5.10 Lizenzvertrag zum Nachbau des Magnettrommelspeichers (1955)
- 5.11 Forschungsauftrag von Hasler und Paillard an die ETH (1957)
- 6 Weltweite Entwicklung der Rechentechnik
- 7 Wörterverzeichnis zur Technikgeschichte
- 8 Wörterverzeichnis zur Technikgeschichte
- Bibliografie zur Technik- und Naturwissenschaftsgeschichte
- Personen-, Orts- und Sachverzeichnis
Product information
- Title: Erfindung des Computers, Elektronenrechner, Entwicklungen in Deutschland, England und der Schweiz, 2nd Edition
- Author(s):
- Release date: June 2018
- Publisher(s): De Gruyter Oldenbourg
- ISBN: 9783110599312
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