KAPITEL 6
GEBORGEN IM ARM
So porträtiere ich Babys am liebsten. Denn nirgends sonst gehört ein Baby so sehr hin, nirgends sonst wirkt es so geborgen wie im Arm von Mama oder Papa.
Es macht wenig Sinn, ein Baby für Fotos in ungewohnten Positionen auf ungewohnten Requisiten zu platzieren. In ein Körbchen zum Beispiel. Oder im Schneidersitz mit beiden Ärmchen unter dem Kinn verschränkt, sodass sie das Köpfchen stützen. Kennst du diese Bilder? So siehst du dein Kind nie im Alltag. Meine Befürchtung ist, dass diese Bilder in 50 Jahren keine Erinnerungen an tiefe Gefühle hervorrufen. Weil sie überhaupt kein bekanntes Bild aus dem Alltag mit deinem Baby zeigen. Auch, wenn das, was ich jetzt beschreibe, ein Stück weit inszeniert ist: Wenn Mama oder Papa ...
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