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Die vermeintliche Objektivität der Fotografie

Wenn ich in den vorangegangenen Kapiteln ein Plädoyer für die Fotografie als subjektiven Ausdruck der eigenen Persönlichkeit gehalten habe (und dieses auch weiter halten werde), so sei hier einmal die Frage nach der vermeintlichen Objektivität der Fotografie gestellt. Man unterstellt der Fotografie auch heute noch, und zwar – wie ich finde – sehr leichtfertig, sie könne objektiv sein, weil sie etwas abbildet, das in einem bestimmten Moment an einem bestimmten Ort objektiv vorhanden war. Bis hierhin stimmt der Gedanke ja auch noch. Aber nun sei die Frage erlaubt: Verschweigt die Fotografie für die vermeintliche Objektivität nicht etwas sehr Wichtiges, wenn sie zum Beispiel nicht zeigt, was sich ...

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