Der Zeitgeschichte nicht gerecht wurden nach Ansicht des Flüchtlingsverbands und mit ihm kooperierender Rechtsanwälte etwa die Gutachten der Heimatauskunftstelle Rumänien, dem Herkunftsland vieler jüdischer Immigranten. Diese verneinte regelmäßig die Zugehörigkeit einzelner Antragsteller zum ›deutschen Volkstum‹ ausgehend von der Überlegung, dass sich die übergroße Mehrzahl der ›Personen mosaischen Glaubens‹ in Rumänien auch zum ›jüdischen Volkstum‹ bekannt habe. In einem Schreiben an das Bundesinnenministerium äußerte der mit Fällen jüdischer Antragsteller in Mannheim befasste Rechtsanwalt Hano Ramge zudem den Verdacht, dass die Heimatauskunftstellen mit ehemaligen Volkstumsaktivisten durchsetzt seien, die traditionell ein problematisches Verhältnis ...
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