Alexander Schunka

Konfession, Staat und Migration in der Frühen Neuzeit

1 Zum Stellenwert konfessioneller Migrationen

Denkt man an frühneuzeitliche Migrationsbewegungen, so kommen einem rasch die Hugenotten, die Salzburger Emigranten oder andere Gruppen in den Sinn, bei denen die Konfessionszugehörigkeit Hintergrund eines dauerhaften Ortswechsels war. Konfessionelle Migrationen in Mitteleuropa sind unzweifelhaft ein Phänomen der Frühen Neuzeit. Sie sind mit der konfessionellen und territorialen Ausdifferenzierung Europas eng verknüpft. Massencharakter erreichten sie rund um das 17. Jahrhundert: angefangen mit den Abwanderungen aus den Niederlanden ins Heilige Römische Reich deutscher Nation im ausgehenden 16. über die Wanderungsbewegung aus den ...

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