16 Kapitel 1: Implementieren von Microsoft Hyper-V
Leistungsmerkmal Vorteil
Übertragbarkeit
(Manageability)
Hyper-V unterstützt den Import und Export der Einstellungen von
virtuellen Computern. Auf diese Weise können Sie virtuelle Computer
ohne erneute Konfiguration oder mit geringer Neukonfiguration von
Host zu Host übertragen.
Speicherunterstützung Virtuelle Computer, die unter Hyper-V betrieben werden, können
j
eweils bis zu 64 GByte Speicher verwenden.
Unterstützung des Volume-
schattenkopie-Dienstes
Hyper-V unterstützt den Volumeschattenkopie-Dienst (Volume
Shadow Copy Service, VSS). Daher lassen sich virtuelle Computer
unter Verwendung von VSS-Snapshots sichern. Auf diese Weise
verringern sich die Ausfallzeiten, die mit einer Sicherung von
virtuellen Computern verbunden sein können.
Die Kombination dieser Leistungsmerkmale macht bereits diese erste Version von Hyper-V
zu einer leistungsfähigen Plattform für die Virtualisierung von Computern.
Prüfungstipp Hyper-V-Komponenten
Microsoft hat die RTM-Version (Release To Manufacturing) von Hyper-V einige Monate
nach der Veröffentlichung von Windows Server 2008 veröffentlicht. Daher wurden einige
Komponenten von Hyper-V zu einem noch späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die Linux-
Integrationskomponenten befanden sich zum Beispiel noch in der Betaphase, als dieses
Buch entstand. Die Betaversion der Linux-Komponenten gehört zwar zu den Prüfungs-
themen, aber der endgültige Funktionsumfang der Linux-Integrationskomponenten kann
durchaus vom Funktionsumfang der Betakomponenten abweichen, die in der Prüfung
abgefragt werden. Beachten Sie, dass sich die Linux-Integrationskomponenten zu dem
Zeitpunkt, zu dem Sie dieses Buch lesen, nicht mehr in der Betaphase befinden.
Die Hyper-V-Architektur
Wie bereits erwähnt, verwendet Hyper-V eine VSP/VSC-Architektur (Virtual Service Provi-
der/Virtual Service Consumer), um die virtuellen Computer mit den Diensten zu versorgen,
die der Hypervisor anbietet. Zur Hyper-V-Architektur gehören mehrere Kernkomponenten:
Der Hypervisor arbeitet direkt mit einem speziellen Virtualisierungsprozessor zusam-
men, um die virtuellen Computer mit Ressourcen zu versorgen. Dabei handelt es sich
um eine dünne Softwareschicht (weniger als 1 KByte), die für eine Trennung der ver-
schiedenen Partitionen sorgt, die in den höheren Schichten ausgeführt werden. Mit
Partitionen sind unter Hyper-V logisch isolierte Einheiten gemeint, die voneinander
getrennt sind und in denen Betriebssysteme ausgeführt werden. Zudem verknüpft der
Hypervisor nach Bedarf reale und virtuelle Komponenten wie Prozessoren, Speicher,
Massenspeicher und Netzwerkkarten. Tatsächlich arbeitet der Hypervisor als eine Art
Dirigent, der alle Zugriffe auf Prozessorressourcen steuert.
Der Hypervisor kann sich wegen seiner Integration in Windows Server 2008 darauf
verlassen, dass für Windows Server geeignete Hardware („Designed for Windows
Server“) zur Verfügung steht.
Eine übergeordnete Partition (parent partition) ist eine spezielle Systempartition, die
den Virtualisierungsstapel aufnimmt, um den Betrieb von virtuellen Computern zu er-

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