Belichtungseinstellungen und Beleuchtung
Letztlich kommt es darauf an, wie Sie Ihre kompetente Beobachtung der Lichtverhältnisse (siehe Kapitel 1) mit Ihrem Wissen um die Kameraeinstellungen kombinieren, um die Belichtung zu wählen. Wie ich schon erwähnte, zeigt der Belichtungsmesser Ihrer Kamera eine korrekte Belichtung an, wenn die Kameraeinstellungen das vom Motiv ausgesandte oder reflektierte Licht kompensieren – und zwar meist auf der Basis von Durchschnittswerten.
Diese theoretisch »richtige« Belichtung ist, wie erwähnt, nur der Ausgangspunkt. Nach sorgfältiger Einschätzung der Ausleuchtung Ihres Motivs müssen Sie im zweiten Schritt erkennen, welchen Einfluss die Beleuchtung auf das von Ihnen antizipierte Bild hat (mehr über Antizipation im gleichnamigen Abschnitt).
Was ist an der Beleuchtung wichtig? Sind es die Schatten, die Lichter oder beides? Macht der Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen Ihr Bild interessant? Wie arbeitet die Lichtqualität für (oder gegen) die Art von Bild, die Sie erschaffen möchten?
Erst wenn Sie das Zusammenspiel von Licht und Beleuchtung verstehen, können Sie Ihre Belichtungseinstellungen optimal bedienen. Interessanterweise machen schon geringfügige Änderungen der Belichtung für Ihr Endprodukt einen Riesenunterschied – und verwandeln in vielen Fällen ein banales, lang-weiliges Foto in eines, das klar und majestätisch zum Betrachter spricht.
Vergessen Sie niemals, die Richtung des Lichts zu berücksichtigen. Frontlicht leuchtet Ihr Motiv ...
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