Landschaftsfotografie
Der Klassiker unter den Umgebungslichtfotos ist die Landschaftsaufnahme. Eine Landschaft wird praktisch immer im Umgebungslicht aufgenommen. Schon allein ihre Größe eignet sich nicht für eine zusätzliche Ausleuchtung. Paradox, aber wahr: Erhabene, meisterhafte Landschaftsfotos gehören zu den gesuchtesten Motiven – und zu denen, deren Ausleuchtung der Fotograf am wenigsten unter Kontrolle hat.
Für eine perfekte Landschaftsaufnahme müssen Sie genau beobachten, viel Geduld mitbringen, den richtigen Zeitpunkt abwarten und im besten Moment auf den Auslöser drücken.
Beobachten bedeutet, besonders auf das Licht zu achten. Angenommen, Sie haben Standort, Winkel und Objektiv bereits festgelegt. Was bleibt, ist, das perfekte Licht abzuwarten – und das kann Stunden oder Tage dauern!
Im ersten Kapitel habe ich bereits die Vorzüge der »Goldenen Stunde« für die Landschaftsfotografie gepriesen. Wenn es um Landschaften geht, ist dieses Licht in der Zeit um Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kaum zu schlagen – doch es gibt Ausnahmen. Wenn ein Unwetter heraufzieht oder nachlässt, kann das ungemein dramatisch aussehen und sehr interessante Fotos ergeben (siehe voriger Abschnitt). Ich persönlich liebe auch nächtliche Landschaftsaufnahmen, weil gerade nachts wunderbare Farben entstehen und man sich nicht sputen muss, um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen.
Die Landschaftsfotografie mag simpel scheinen, doch wer gute Landschaftsfotos machen will, muss Licht so subtil einzuschätzen ...
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