Spiegelungen

Spiegelungen sind oft ein hervorragendes Mittel, ein Motiv interessanter zu gestalten, besonders, wenn es klein ist. Ungeachtet aller Farb- und Beleuchtungsaspekte wird Ihre Bildgestaltung durch zusätzliche Spiegelung auch formal interessanter, weil eine Spiegelsymmetrie entsteht.

Ich schieße gerne Stillleben mit einem Spiegel als Hintergrundbestandteil, wobei ich die Motive generell auf den Spiegel lege. Das gibt nicht nur dem Arrangement mehr Pep, sondern lässt auch unterhalb des Motivs Licht aufstrahlen, an einer Stelle, die sonst oft dunkel und unattraktiv ist. Nachteilig bei dieser Verwendung von Spiegeln ist, dass Sie Ihre Kamera sehr sorgfältig postieren müssen. Schon eine kleine Änderung der Kameraposition kann viel zum Guten oder Schlechten wenden. Sieht man die Halterung und das Klebeband, mit dem Sie Ihr Arrangement zusammenhalten, steht Ihre Kamera falsch.

Beachten Sie, dass Spiegelbilder auch Fragen im Hinblick auf den Fokus aufwerfen – und darauf, wie viel vom Bild im Fokus sein soll. Das gilt besonders für Makroaufnahmen und sehr kleine Motive: Selbst mit einer noch so kleinen Blende (zum Beispiel f/36) reicht die Schärfentiefe vielleicht nicht, um das Motiv und sein Spiegelbild scharfzustellen.

Je nach Sachlage entscheiden Sie sich vielleicht mit Absicht für einen Fokuspunkt und eine Blende, die nur einen Teil des Bilds scharfstellen. Das kann für Bilder mit Spiegelungen gut funktionieren, wenn das Motiv selbst scharf und sein Spiegelbild unscharf erscheint. ...

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