Einleitung

Keine Fotografie kommt ohne Licht aus. Indem ich »Beleuchtung« statt »Licht« wähle, impliziere ich eine aktive Rolle des Fotografen, der das Licht in seinem Foto bis zu einem gewissen Grade selbst erzeugt, ändert oder installiert.

In der Praxis liegt der aktive Einfluss des Fotografen auf das Licht irgendwo auf einer Skala von null bis unendlich. In der Landschaftsfotografie kann er die Beleuchtung zum Beispiel dem Wetter und dem Zufall überlassen. Er wählt nur den Moment, die Position, das Objektiv und die Kameraeinstellung; den Rest erledigt die Natur.

Im anderen Extrem, bei der Studiofotografie, erschafft der Fotograf seine Umgebung vollständig selbst, darunter auch das Licht, mit dem er sie ausleuchtet.

Zwischen diesen beiden Extremen liegen Situationen, in denen der Fotograf dem Umgebungslicht noch etwas nachhilft oder natürliches mit künstlichem Licht kombiniert, um ein meisterhaftes Stillleben oder Porträt zu erschaffen.

Doch gleichgültig, wie aktiv der Fotograf das Licht für sein Bild gestaltet, am wichtigsten ist immer seine Fähigkeit, das Licht genau und kreativ zu beobachten. Wer dieses Talent nicht schult und fördert, kann die Kunst der Beleuchtung nicht meistern, egal ob er natürliche Landschaften im Umgebungslicht oder Studiobilder im Kunstlicht fotografiert. Wenn Sie die Wirkung der Beleuchtung nicht mit allen Sinnen sehen und erfassen, können Sie sie in Ihrem Werk nicht effektiv einsetzen oder modifizieren, und Sie werden als Fotograf niemals so gut, ...

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