Jörg Robert

»Die Kunst, o Mensch, hast du allein«

Kunstreligion und Autonomie in Schillers Gedicht Die Künstler1050

1Die Bestimmung des Menschen

Im Winter 1788/89 verfasst Schiller ein philosophisches Gedicht mit dem Titel Die Künstler, das zuerst in Christoph Martin Wielands Der Teutsche Merkur (März 1789) erscheint.1051 Mit 481 Versen (in der Fassung letzter Hand) ist es Schillers längstes Gedicht überhaupt.1052 In der Tradition des Lehrgedichts oder Sachepos’1053 reflektieren Die Künstler das Verhältnis zwischen Poesie (allgemeiner: Kunst) und Wissen in einer geschichtsphilosophischen Perspektive. Der Text steht in einem Reflexionszusammenhang mit jenen universalhistorischen Schriften, die auf den methodischen Spuren August Ludwig Schlözers, ...

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