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Ausrichtungskompetenz
Unternehmens nicht von der Optimierung der Teilfunktionen, sondern dem effizienten
Ineinandergreifen der Glieder der Kette abhängt.
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Politik und industrielle Beziehungen werden auch von PORTER in „Strategie Analysis" als
wesentliche Beeinflussungsfaktoren angeführt. Sie haben nicht nur möglichen Einfluss
auf die Zugangsbarrieren, sondern können auch Abnehmer- und Lieferantenverhalten
beeinflussen.
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Die Zugangsbarrieren sind Skalenerträge, Produktdifferenzierungen, Kapitalerfordernis-
se, Wechselkosten des Kunden bei Produktwechsel, Zugang zu Vertriebskanälen sowie
sonstige Kostennachteile. Letztere sind in der Regel durch Vorteile bedingt, die die etab-
lierten Unternehmen besitzen und die Neueinsteiger erst erreichen müssen. Diese be-
gründen sich u.a. durch eine natürliche Monopolstellung, bezogen auf den Zugang zu
Ressourcen, durch Patente, langfristige Subventionsversprechen oder die Kosteneffekte
der Erfahrungskurve.
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Beispielsweise durch aktives Marktwachstum im Rahmen einer Kostenstrategie, was zu
Skalenerträgen (economies of scale) führt und neue Wettbewerber zwingt, mit hohem
Kapitalaufwand und Risiko einzusteigen. Weiter können Markenidentifikation, Kunden-
loyalitäten und ähnliche Marketingziele zu einer Produktdifferenzierung führen, die eben-
falls abschreckend wirkt, da sie für Neuzugänge zusätzliche Kosten für Werbung etc. be-
deuten.
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SWOT ist ein engl. Akronym aus Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats. Als
Weiterentwicklung der WOTS-UP-Analyse, die rein deskriptiven Charakter hat, wird mit
der SWOT-Analyse versucht, strategische Stoßrichtungen zu entwickeln. Die SWOT-
Analyse untersucht Chancen und Risiken der Umwelt und führt sie systematisch mit den
Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens zusammen. Wichtig ist, dass die
abgeleiteten Strategien nicht nur Stärken und Chancen zusammenführen, sondern, dass
Strategien für alle vier sich ergebenden Felder formuliert werden.
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Das Konzept der Erfahrunaskurve geht auf umfangreiche empirische Untersuchungen
des Boston Consulting Group Managers B. D. HENDERSON (1965) zurück. Hierbei übertrug
er den Lernkurveneffekt auf die Vollkostenentwicklung. Kernaussage ist: "... dass die auf
den Wertschöpfungsanteil bezogenen und in konstanten, d.h. infiationsbereinigten Geld-
einheiten ausgedrückten Stückkosten eines Produktes potentiell um 20 bis 30% zurück-
gehen, wenn die kumulierten Produktionsmengen verdoppelt werden. "Der Erfahrungs-
effekt lässt sich auf Lernkurveneffekte, Kosten- und Größendegression, Rationalisie-
rungsmaßnahmen sowie auf den technischen Fortschritt zurückführen. Diese Größen
führen jedoch nicht zu einem "Automatismus" in der Stückkostensenkung. Sie stellen le-
diglich Potenziale dar, die durch entsprechende Maßnahmen genutzt werden müssen.
Beachten muss man beim Erfahrungskurvenkonzept, dass es die Kostenstrategie unter-
stützt. Andere Aspekte wie Qualität, Innovation oder Nischenmärkte werden ausgeblen-
det.
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Dem Produktlebenszvklus-Konzept liegt die Vorstellung zugrunde, dass es für jedes Pro-
dukt einen typischen Umsatzverlauf gibt. Dieser Umsatzverlauf kann in verschiedene
Phasen eingeteilt werden. Grundlage ist die Übertragung des biologischen Gesetzes des
"Werdens und Vergehens" auf Fragestellungen der Unternehmensführung. Der Umsatz
eines Produktes steigt erst verzögert und dann beschleunigt. Schließlich sinkt er nach Er-
reichen eines Maximalwertes wieder ab (sog. S-Kurve). Der Umsatzverlauf kann in ideal-
typische Phasen eingeteilt werden und ist unabhängig von der tatsächlichen Lebensdau-
er des Produktes. Variationen findet dieses Konzept durch andere Bezugsgrößen. Es
kann auf den Gesamtmarkt einer Produktart (Marktlebenszyklus), ein Unternehmen (Un-
ternehmenslebenszyklus), eine Technologie (Technologielebenszyklus) o. ä. ausgeweitet
werden. Kennt und beachtet man die Grenzen des Lebenszykluskonzeptes, so bietet es
gute praktische, strategisch-taktische Einsichten. Die Grenzen dieses Konzeptes sind:
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