Kapitel 11 Statistische Funktionen
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Hinweis Es werden auch Zellen gezählt, in denen Formeln stehen, die leere Zeichenfolgen ("") zurückgeben.
Zellen, die Nullwerte enthalten, werden nicht gezählt.
Praxiseinsatz
Wenden Sie die Formel ANZAHLLEEREZELLEN() auf das Beispiel aus ANZAHL() an, ergibt
sich als Ergebnis für den Zellbereich C3:C25 die Zahl »3«. Wie Sie in Abbildung 11.3 auf Seite 382
vergleichen können, enthält die Tabelle drei Zellen, die nicht mit Zahlen oder Text gefüllt sind.
Siehe auch ZÄHLENWENN()
CD-ROM Dieses Beispiel finden Sie auf der CD-ROM zum Buch im Ordner \Buch\Kap11 in den Arbeitsmappen
Zählen.xls (Excel 97-2003) bzw. Zählen.xlsx (Excel 2007/2010) auf dem Arbeitsblatt Anzahlleerezellen.
BESTIMMTHEITSMASS()
RSQ()
Syntax BESTIMMTHEITSMASS(Y_Werte;X_Werte)
Definition Die Funktion BESTIMMTHEITSMASS() gibt das Quadrat des Pearsonschen Korrelations-
koeffizienten zurück, entsprechend den in Y_Werte und X_Werte abgelegten Datenpunkten.
Ein r
2
-Wert kann als der Anteil der Varianz von Y, der durch die Varianz von X erklärt wird,
interpretiert werden.
Hinweis Detaillierte Informationen zum Pearsonschen Korrelationskoeffizienten und zur Funktion PEARSON()
können Sie auf Seite 495 dieses Buchs nachlesen.
Argumente
Y_Werte (erforderlich) ist eine Matrix oder ein Bereich von Datenpunkten.
X_Werte (erforderlich) ist eine Matrix oder ein Bereich von Datenpunkten.
Hinweis Als Argumente sollten entweder Zahlen oder Namen, Matrizen oder Bezüge angegeben werden, die
Zahlen enthalten. Enthält ein als Matrix oder Bezug angegebenes Argument Text, Wahrheitswerte
oder leere Zellen, werden diese Werte ignoriert. Zellen, die den Wert 0 enthalten, werden dagegen
berücksichtigt.
Enthalten Y_Werte und X_Werte keine oder unterschiedlich viele Datenpunkte, gibt BESTIMMTHEITS-
MASS() den Fehlerwert #NV zurück.
Hintergrund
Soll der Einfluss der unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable bestimmt werden,
setzt man die erklärte Streuung zur Gesamtstreuung ins Verhältnis. Dies wird als Bestimmt-
heitsmaß bezeichnet und ergibt sich rein rechnerisch durch die Quadrierung des einfachen
Korrelationskoeffizienten.
Als Ergebnis der Berechnung des Bestimmtheitsmaßes erhält man also die Einfluss-Stärke in
Prozent.
Hinweis Der Korrelationskoeffizient ist eine Maßzahl für den linearen Zusammenhang zwischen zwei quantita-
tiven Merkmalen. Er liegt zwischen –1 und +1 und ist positiv, wenn den hohen (bzw. niedrigen) Wer-
ten eines Merkmals jeweils hohe (bzw. niedrige) Werte des anderen Merkmals entsprechen. Er ist
negativ im umgekehrten Falle. Der Wert liegt umso näher bei ±1, je stärker die Beziehung ist. Ein
Wert bei 0 lässt auf das Fehlen einer linearen Beziehung schließen.
Das Bestimmtheitsmaß liegt zwischen 0 und +1. Liegt das Bestimmtheitsmaß bei 1, bedeutet
dies, dass die abhängige Variable sich alleine durch die unabhängige Variable erklären lässt. Ist
das Bestimmtheitsmaß beispielsweise r² = 0,0354, wird hiermit ausgesagt, das sich nur 3,54 %
BESTIMMTHEITSMASS()
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der abhängigen Variablen von der unabhängigen Variablen erklären lassen. Der Rest entfällt auf
andere Einflussgrößen. Die Differenz zwischen den beobachteten und geschätzten Werten der
Funktion nennt man Störgrößen oder auch Residuen.
Bei völliger Linearität ist das Bestimmtheitsmaß = 1. In diesem Fall liegen alle Punkte auf der
Regressionsgrade. Die nicht erklärte Varianz beträgt dann 0. Je niedriger das Bestimmtheits-
maß, desto geringer ist die Aussagekraft der Regressionsgraden.
Die Gleichung für den Pearsonschen Korrelationskoeffizienten r lautet:
Dabei sind x und y die Stichprobenmittelwerte MITTELWERT(X_Werte) und MITTEL-
WERT(Y_Werte).
BESTIMMTHEITSMASS() gibt r
2
zurück, also das Quadrat des Korrelationskoeffizienten.
PraxiseinsatzDer Softwarehersteller ist immer noch mit der Auswertung seiner Webseite beschäftigt. Die
Marketingabteilung stellt sich nun die Frage, inwieweit die Online-Bestellungen vom Zugriff
auf die Webseite abhängen.
Um also die Einflussstärke in Prozent herauszubekommen, wollen die Mitarbeiter das
Bestimmtheitsmaß dieser beiden voneinander abhängigen Variablen berechnen.
Abbildung 11.6: Die Berechnung des Bestimmtheitsmaßes, das die Abhängigkeit
der Online-Bestellungen vom Webseitenzugriff in Prozent ausdrückt
Wie Sie der Abbildung 11.6 entnehmen können, wurden die Online-Bestellungen (abhängige
Variable) den Webseitenzugriffen (unabhängige Variable) gegenübergestellt.
Anschließend wurde mit der Funktion BESTIMMTHEITSMASS() eine prozentuale Abhän-
gigkeit der Online-Bestellungen zu den Webseitenzugriffen von 5,35 % errechnet.
()()
()()
22
xxyy
r
xx yy
−−
=
−−
∑∑

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