Such- und Bezugsfunktionen anwenden
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Such- und Bezugsfunktionen anwenden
Nachschlage- und Verweisfunktionen heißt diese Kategorie seit Version 2007, vorher wurden
sie unter dem Namen Matrix-Funktionen zusammengefasst. Da dieser Name wenig aussage-
fähig scheint, wurde schon in den Vorgängern zu diesem Buch der Begriff Such- und Bezugs-
funktionen bevorzugt.
Die vornehmlichste Aufgabe von Excel, nämlich zu rechnen, wird maßgeblich durch den
strengen und systematischen Aufbau eines Arbeitsblatts unterstützt: Immer sind es Zellen,
die in Zeilen und Spalten angeordnet sind. Was liegt also näher, als diese Ordnung zu nutzen,
um dem Anwender das systematische Suchen nach Informationen auf dem aktuellen oder
sogar auf einem anderen Arbeitsblatt zu erleichtern und Excel suchen zu lassen.
Angenommen, Sie haben die Preise eines Artikels (im Beispiel sollen das Hemden verschie-
dener Farbe und Kragenweite sein) tabellarisch wie in Abbildung 1.89 angeordnet (das ist ein
typischer Fall einer Kreuztabelle – die Informationen befinden sich im Kreuzungspunkt zwi-
schen Zeile und Spalte). Nach Auswahl von Farbe und Größe wollen Sie mit dem gefundenen
Preis weiter rechnen, benötigen also dessen Wert in der für die Rechnung vorgesehenen Zelle.
Abbildung 1.89: Größen- und farbabhängige Preise
Die Funktionen, die sich für diese Art von Aufgabenstellungen anbieten, haben das Wort
»Verweis« im Namen
3
. Aber auch die Funktion VERGLEICH() und die Funktion INDEX()
müssen in diesem Zusammenhang genannt werden. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie in
einem rechteckigen Bereich (daher der Kategoriename Matrix-Funktion) nach Informatio-
nen suchen und entweder die Information selbst oder deren Position im Bereich liefern. Dass
es dabei nicht immer trivial zugeht, soll die Beschreibung der Funktion SVERWEIS()
demonstrieren, die Sie im Kapitel zu den Nachschlage- und Verweisfunktionen finden.
Es gibt zwei Ausgangssituationen:
Die erste Situation Sie suchen in der linken Spalte eines Bereichs nach einem bestimmten
Begriff oder einer bestimmten Zahl und akzeptieren nur diese. Dann ist es nicht von Bedeu-
tung, ob die Tabelle nach der ersten Spalte sortiert ist oder nicht. Wichtig ist nur, dass Sie in
einer nicht sortierten Tabelle unbedingt den letzten Parameter der Funktion korrekt über-
geben müssen. Tun Sie das nicht oder lassen den Parameter weg, wird Ihr Suchbegriff in aller
3 Es sind drei Stück: VERWEIS(), SVERWEIS(), WVERWEIS().

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