Statistische Funktionen anwenden
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usw. definieren. Hier fangen Sie so den Fehlerwert #DIV/0! ab und ersetzen ihn durch die
Funktion NV(), die das Fehlen des Wertes bedeutet und in diesem Fallen nicht zu einem Fehler
führt. In gleicher Weise gehen Sie bei anderen Fehlerwerten vor.
HinweisAlternativ haben Sie die Wahl, in der Zelle mit dem Fehler Ihre Formel zu löschen und die Diagramm-
Option zu wählen, die leere Zellen nicht zeichnet.
In diesem Sinne ist dieses Beispiel aber eine einfache Abstraktion dessen, was Ihnen in der täglichen
Arbeit begegnen kann. Vielleicht ist dort die Situation dadurch unübersichtlich, dass die von Ihnen
auszuwertenden Daten aus einer Datenbank, die täglich Aktuelles liefert, stammen und sich ein stän-
diges Nachbessern der Quelldaten aus Zeit- und Kostengründen verbietet. Durch den »Trick« dieses
Beispiels sind Sie in jeder Hinsicht gewappnet.
Weitere Beispiele zu den IST-Funktionen sowie zu den anderen Informationsfunktionen fin-
den Sie in Kapitel 10. Seien Sie also gespannt und entdecken Sie eine u.U. neue, in jedem Fall
aber hilfreiche kleine Welt.
Statistische Funktionen anwenden
Das Winston Churchill zugeschriebene Bonmot »Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst
gefälscht hast«, welches heute gerne bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit
benutzt wird, treibt unseren Adrenalinspiegel immer wieder in die Höhe. Lassen Sie uns ein
Wort dazu sagen: Fälschen ist immer kriminell und wird durch Gesetze mit Strafen belegt.
Wir bezweifeln, dass viele Statistiken gefälscht sind. Es sollte vielmehr der Satz gelten:
»Glaube keiner Statistik, die du nicht verstehst.«
Statistik, als wissenschaftliche Disziplin, ist die Lehre von den Methoden zum Umgang mit
quantitativen Informationen, den Daten.
Bedeutung der
Statistik
Beim Wort »Statistik« denkt die Mehrzahl der Bevölkerung jedoch zunächst an umfangreiche
Tabellen und an grafische Darstellungen, die diverse Sachverhalte, wie zum Beispiel Aussagen
über Bevölkerungsgruppen, ökonomische Tätigkeiten, Krankheiten oder Umwelteinflüsse ver-
deutlichen – oder manchmal auch verschleiern sollen.
Damit erfasst man jedoch nur einen Teil der Statistik, die beschreibende Statistik oder deskrip-
tive Statistik. Diese dient dazu, umfangreiche Datensätze einerseits möglichst übersichtlich und
anschaulich darzustellen und zum anderen durch möglichst wenige, einfache Maßzahlen, wie
beispielsweise den Mittelwert und die Streuung zu ersetzen. Mit dieser Art von Statistik befassen
sich in erster Linie das Bundesamt für Statistik und die statistischen Ämter der Bundesländer
und Städte.
Heutzutage sammelt die empirische Wissenschaft zu allen nur denkbaren Fragestellungen
Daten. Diese Daten werden zum einen durch Beobachtungen von bestimmten Phänomenen
und Prozessen, die ohne Einfluss durch Dritte ablaufen, generiert, und zum anderen durch
eigens geplante Experimente.
Oft werden auch Daten als Stichprobe aus einer größeren (wirklichen oder hypothetischen)
Population aufgegriffen und daraus eine verallgemeinernde Aussage auf die gesamte Popula-
tion getroffen. Dabei werden zufällige Schwankungen der Stichprobenwerte um die entspre-

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