Kapitel 11 Statistische Funktionen
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HARMITTEL()
HARMEAN()
Syntax HARMITTEL(Zahl1;Zahl2;...)
Definition Die Funktion HARMITTEL() gibt das harmonische Mittel einer Datenmenge zurück. Ein har-
monisches Mittel ist der Kehrwert eines aus Kehrwerten berechneten arithmetischen Mittels.
Argumente Zahl1 (erforderlich); Zahl2 (optional); ... sind 1 bis 255 Argumente (30 bis Excel 2003), deren
harmonisches Mittel berechnet werden soll. Anstelle der durch Semikola voneinander getrenn-
ten Argumente können Sie auch eine einzelne Matrix oder einen Bezug auf eine Matrix angeben.
Hinweis Als Argumente müssen entweder Zahlen oder Namen, Matrizen oder Bezüge angegeben werden,
die Zahlen enthalten.
Enthält ein als Matrix oder Bezug angegebenes Argument Text, Wahrheitswerte oder leere Zellen,
werden diese Werte ignoriert. Zellen, die den Wert 0 enthalten, werden dagegen berücksichtigt.
Ist eine der Zahlen kleiner oder gleich 0, gibt HARMITTEL() den Fehlerwert #ZAHL! zurück.
Hintergrund
In der Statistik existieren verschiedene Mittelwerte, zu denen, neben dem geometrischen,
dem arithmetischen und dem quadratischen Mittel auch das harmonische Mittel gehört. An
dieser Stelle betrachten wir das harmonische Mittel näher.
Das harmonische Mittel findet vor allem dann Anwendung, wenn Mittelwerte von Quotien-
ten gebildet werden müssen, und es dient als Lagemaß, wenn die Beobachtungswerte zum
einen Verhältniszahlen und zum anderen durch einen Bezug auf eine Einheit definiert sind.
Ein typisches Beispiel ist die Mittelung von Geschwindigkeiten, das heißt die Errechnung des
Quotienten von Weg/Zeit unter der Voraussetzung, dass die Wegstrecken bekannt sind.
Die Gleichung für das harmonische Mittel lautet:
Wichtig Das harmonische Mittel einer Zahlenmenge ist immer kleiner als deren geometrisches Mittel, das
wiederum immer kleiner ist als das zugehörige arithmetische Mittel.
Praxiseinsatz
Um Ihnen die Errechnung und Bedeutung des harmonischen Mittels aufzuzeigen, halten wir
uns in diesem Beispiel an die oben bereits erwähnte, typische Darstellung des harmonischen
Mittels unter Verwendung der Komponenten Geschwindigkeit und Zeit.
Ein Radfahrer macht eine Tour durch die Alpen und fährt eine 300 Kilometer lange Strecke.
Die Strecke gliedert er in fünf Teilstrecken, in denen er jeweils die Geschwindigkeiten des
Fahrrads misst.
Nun möchte der Radfahrer aus den fünf Teildurchschnittsgeschwindigkeiten die Gesamtdurch-
schnittsgeschwindigkeit errechnen. Mit dem Ergebnis möchte er sich die Frage beantworten,
mit welcher konstanten Geschwindigkeit er die Strecke in der gleichen Zeit geschafft hätte.
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