KONFIDENZ.NORM() / KONFIDENZ()
447
Angenommen x, StandardAbweichung und Umfang werden zum Erstellen eines zweiseitigen
Tests mit Signifikanzniveau Alpha für die Hypothese verwendet, dass der Erwartungswert
einer Zufallsvariablen μ0 lautet, dann kann in diesem Fall die Hypothese aufrecht erhalten
werden, wenn μ0 im Konfidenzintervall liegt, und muss verworfen werden, wenn μ0 nicht im
Konfidenzintervall liegt.
ArgumenteDas Konfidenzintervall erlaubt jedoch nicht die Schlussfolgerung, dass das nächste Paket mit
einer Wahrscheinlichkeit von 1 minus Alpha innerhalb des dem Konfidenzintervall entspre-
chenden Zeitraums geliefert wird.
Alpha (erforderlich) ist die Irrtumswahrscheinlichkeit bei der Berechnung des Konfidenz-
intervalls. Das Konfidenzintervall ist gleich 100*(1 – Alpha)%, was bedeutet, dass ein Wert
für Alpha von 0,05 einem Konfidenzniveau von 95 % entspricht.
StandardAbweichung (erforderlich) ist die als bekannt angenommene Standardabweichung
der Grundgesamtheit.
Umfang (erforderlich) ist der Umfang der Stichprobe.
HinweisIst eines der Argumente nicht numerisch, gibt KONFIDENZ.NORM() den Fehlerwert #WERT! zurück.
Ist Alpha kleiner oder gleich 0 bzw. Alpha größer oder gleich 1, gibt KONFIDENZ.NORM() den Fehler-
wert #ZAHL! zurück.
Ist StandardAbweichung kleiner oder gleich 0, gibt KONFIDENZ.NORM() den Fehlerwert #ZAHL! zurück.
Ist Umfang keine ganze Zahl, wird der Dezimalanteil abgeschnitten.
Ist Umfang kleiner 1, gibt KONFIDENZ.NORM() den Fehlerwert #ZAHL! zurück.
Ist Alpha gleich 0,05, muss die Fläche unter der Kurve der standardisierten Normalverteilung berech-
net werden, die dem Wert (1 – Alpha) bzw. 95 % entspricht. Dieser Wert ist ±1,96. Für das Konfidenz-
intervall gilt daher:
Hintergrund
Konfidenzintervalle sind in der Statistik ein gebräuchliches Mittel, um Genauigkeiten von
geschätzten Werten anzugeben. So gibt etwa das 95 %-Konfidenzintervall eines Mittelwerts
den Bereich an, in dem der wahre Wert, d.h. der erwartete Wert der Grundgesamtheit, mit
95%iger Wahrscheinlichkeit liegt.
Je breiter ein Konfidenzintervall ist, umso ungenauer ist die Information, die es liefert. Ist das
Konfidenzintervall dagegen sehr eng, »kennt« man den wahren Wert recht gut.
Aus diesem Grund ist es üblich, neben dem errechneten Durchschnitt (Mittelwert) entweder
die Standardabweichung als Maß für die Streuung anzugeben oder das Konfidenzintervall.
Die Funktion KONFIDENZ.NORM() ermöglicht die Bestimmung des 1-Alpha-Konfidenz-
intervalls für den Erwartungswert (= Mittelwert) einer Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Alpha ist die Irrtumswahrscheinlichkeit oder das sogenannte Alpha-Risiko. Zulässig sind nur
Werte aus dem Intervall [0..1], also von 0 bis 100 %.
Ist Alpha beispielsweise 0,05 (also 5 %), so ist die Wahrscheinlichkeit, dass der tatsächliche
Mittelwert außerhalb des mithilfe der Funktion KONFIDENZ.NORM() ermittelten Inter-
valls liegt, 5 %. Anders ausgedrückt, der Mittelwert der Grundgesamtheit liegt zu 95 % in
dem errechneten Intervall.
n
⎛⎞
⎜⎟
⎝⎠