QUANTIL()
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QUANTIL()
PERCENTILE()
HinweisDie Funktion QUANTIL() wird in Microsoft Excel 2010 durch die Funktionen QUANTIL.EXKL() und
QUANTIL.INKL() ersetzt. Damit wird das Ergebnis bzw. die Genauigkeit der Funktionen erhöht. Um die
Abwärtskompatibilität von QUANTIL.EXKL() und QUANTIL.INKL) zu sichern, ist die Funktionen QUAN-
TIL() weiter unter ihrem alten Namen verfügbar.
Syntax
QUANTIL(Matrix;Alpha)
DefinitionDie Funktion QUANTIL() gibt das Alpha-Quantil einer Gruppe von Daten zurück. Mithilfe
dieser Funktion können Sie einen Akzeptanzschwellenwert festlegen. Mithilfe dieses Schwel-
lenwerts haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, nur die Kunden zu einer Feier einzuladen,
deren Umsätze oberhalb des 80 %-Quantils liegen.
In der Statistik bezeichnet man für eine Wahrscheinlichkeitsfunktion das p%-Quantil als jenen
Wert des Ereignisraums, dem ein Wert von p% der Verteilungsfunktion zugeordnet ist. Es sind
dann p% der Beobachtungen oder der Grundgesamtheit kleiner als das p%-Quantil.
ArgumenteMatrix (erforderlich) ist eine Matrix oder ein Datenbereich, die bzw. der die relative Lage der
Daten beschreibt.
Alpha (erforderlich) ist ein Wert aus dem geschlossenen Intervall von 0 bis 1.
HinweisEnthält Matrix keine oder mehr als 8.191 Datenpunkte, gibt die Funktion QUANTIL() den Fehlerwert
#ZAHL! zurück. Ist Alpha kein numerischer Ausdruck, gibt Quantil den Fehlerwert #WERT! zurück.
Ist Alpha kleiner 0 oder ist Alpha größer 1, gibt QUANTIL() den Fehlerwert #ZAHL! zurück. Ist Alpha
kein Vielfaches von 1/(n – 1), interpoliert QUANTIL(), um das Alpha-Quantil zu bestimmen.
Hintergrund
Ein Quantil ist ein definierter Teil eines der Größe nach sortierten Datenbündels. Bei Quan-
tilen handelt es sich, mit Ausnahme des Medians, um Werte, die die Streuung eines Daten-
bündels charakterisieren sollen. Zu den wichtigsten Quantilen zählen die Dezile, die Quartile
und der bereits erwähnte Median. Der Median entspricht dem 50 %-Quantil.
Etwas formaler ausgedrückt kann man auch sagen, dass das p-Quantil einer Verteilung
angibt, welcher Wert die unteren p*100 Prozent der Datenwerte von den oberen 100–p*100
Prozent trennt. Gibt man also z.B. das 0,65-Quantil einer Verteilung an, so besagt dieses, dass
65 Prozent aller Daten kleiner oder gleich dem betreffenden Datenwert sind und gleichzeitig
35 Prozent größer oder gleich diesem Wert.
Es kommt des Öfteren vor, dass es keinen Wert im Datenbündel gibt, der exakt dem betref-
fenden Quantil entspricht. Eine häufig verwendete Regel für die Bestimmung von Quantilen
lautet (mit n = Anzahl der Datenwerte):
Wenn n*p keine ganze Zahl ist, so wird als Ordnungsziffer für den Quantilswert die auf n*p
folgende ganze Zahl festgelegt. Ist n*p eine ganze Zahl, so liegt das Quantil zwischen der Ord-
nungszahl n*p und n*p+1; hier müssen also Interpolationsregeln eingesetzt werden, wie z.B.
das arithmetische Mittel aus n*p und n*p+1.
Hat man als Beispiel 16 Datenwerte, ergibt sich für das 0,25-Quantil, was gleichzeitig dem
ersten Quartil entspricht, die Ordnungsziffer 4 (aus 16*0,25). Das 0,25-Quantil oder 1.
Quartil sollte aber möglichst zwischen den unteren 25 und den oberen 75 Prozent liegen;
also ist es zweckmäßig, einen Wert zwischen dem 4. und dem 5. Wert des geordneten Daten-
bündels zu bestimmen.