PowerPivot
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PowerPivot
Für den Abschluss dieses Kapitels haben wir uns ein Sahnebonbon aufgehoben: Mit dem
kostenlosen Add-In PowerPivot für Excel 2010 stellt Microsoft ein mächtiges Analysewerk-
zeug zur Verfügung. Es bietet modernste Technologie wie die schnelle Bearbeitung umfang-
reicher Datengruppen (wenn Sie wollen, mit mehreren Millionen Zeilen), die optimierte
Integration von Daten sowie die Fähigkeit, Analysen mühelos über SharePoint 2010 im Int-
ranet zu veröffentlichen:
PowerPivot kombiniert systemeigene Excel 2010-Funktionen mit einem In-Memory-Modul,
damit die Benutzer auch große Datengruppen interaktiv prüfen und Berechnungen hiermit
durchführen können. Dies wird durch eine neuartige Speicherverwaltung, die eine spalten-
orientierte Kompression verwendet, ermöglicht. Alles spielt sich im Arbeitsspeicher Ihres PC
ab. Damit werden alle Operationen auf die Daten sehr schnell.
PowerPivot optimiert die Integration von Daten aus unterschiedlichen Quellen, wozu Unter-
nehmensdatenbanken ebenso gehören wie Kalkulationstabellen, Berichte, CSV-Dateien oder
Datenfeeds
Mit PowerPivot überwinden Sie auch die Zeilenbegrenzungen von Excel 2007- und 2010-
Arbeitsblättern
Sie können auf PivotTables, Datenschnitte und andere vertraute Analysefeatures von
Excel zugreifen, um Berichte zu erstellen
Mit PowerPivot können Sie Ihre Analysen in SharePoint 2010 veröffentlichen, um sie für
andere Personen in der Organisation zugänglich zu machen. Hiermit können andere
Benutzer bei der Arbeit mit Ihren Excel Services-Berichten dieselben Funktionen wie
Datenschnitte und schnelle Abfragen verwenden.
Anwendungen und Berichte können in SharePoint 2010 – bei gleichzeitiger Versionsver-
waltung und -verfolgung – automatisch aktualisiert werden
HinweisViele Informationen, Lernvideos und auch den Download des PowerPivot-Add-Ins finden Sie im
Internet unter dem Link http://www.powerpivot.com.
PowerPivot in Excel 2010
In Excel 2010 mit installiertem PowerPivot-Add-In klicken Sie zunächst auf der Registerkarte
PowerPivot auf das Symbol PowerPivot-Fenster, um vom Excel- zum PowerPivot-Fenster zu
wechseln. Zu Beginn ist das Fenster noch leer und das Menüband weist viele inaktive Sym-
bole auf. Zunächst müssen Sie die zu analysierenden Daten einbinden. Klicken Sie dazu auf
das Symbol Aus Datenbank (Abbildung 1.128) und dann auf den Befehl Aus SQL Server.
Abbildung 1.128: Der Abschnitt Externe Daten abrufen
auf der Registerkarte Home des PowerPivot-Fensters
Kapitel 1 Probleme mit Funktionen lösen
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Hinweis Wir verwenden als Datenquelle die Microsoft-Beispieldatenbank »ContosoRetailDW«, welche Sie aus
dem Internet herunterladen können.
http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?displaylang=de&FamilyID=868662dc-187a-4a85-
b611-b7df7dc909fc
Im Ta b e l l e n i m p o r t - As s i s t e n t e n geben Sie den Servernamen an, legen die Anmeldedaten fest
und wählen dann den Datenbanknamen aus. Im nächsten Schritt belassen Sie es bei der vor-
eingestellten Option, dass Sie aus der Liste der Tabellen und Sichten auswählen wollen
(Abbildung 1.129).
Im nächsten Schritt wählen Sie die Tabelle »FactSales«. Diese Tabelle mit Bewegungsdaten
enthält 3,4 Mio. Zeilen. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche Verknüpfte Tabellen auswählen
(Abbildung 1.130). Sechs verknüpfte Stammdatentabellen werden nun einbezogen. Klicken
Sie anschließend auf Fertig stellen.
Abbildung 1.130: Die Auswahl der abzuholenden Tabellen und Sichten der SQL Server-Datenbank
Wenn Sie sehr große Tabellen gewählt haben, kann das Laden der Daten etwas Zeit in
Anspruch nehmen. Sie werden vom Assistenten über den Fortschritt des Ladevorgangs infor-
miert (Abbildung 1.131)
Nach dem erfolgreichen Laden präsentiert das PowerPivot-Fenster die geladenen Tabellen.
Das Fenster (siehe Abbildung 1.132) sieht aus wie Excel, hat aber eine eigene Funktionalität.
Speichern Sie die Arbeitsmappe, die im beschriebenen Fall 87 MB groß ist.
Abbildung 1.129: Der zweite Schritt im Tabellen-
import-Assistent
PowerPivot
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Abbildung 1.131: Die Daten werden geladen
WichtigDie hier erreichten Dateigrößen machen es für die spätere Veröffentlichung in SharePoint notwen-
dig, dass die maximale Größe für hochzuladende Dateien über standardmäßig 50 MB von Ihrem
Administrator erhöht wurde.
Abbildung 1.132: Das PowerPivot-Fenster mit den geladenen Tabellen
Kapitel 1 Probleme mit Funktionen lösen
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Sofern die Quelldatenbank über ein Datenbankdiagramm verfügt, d.h. eine Definition aller
Relationen (Beziehungen) enthält, erkennt PowerPivot dies und kann damit arbeiten. So
lässt sich mit einem Rechtsklick in eine Spalte der Faktentabelle (Wertetabelle) schnell die
damit verbundene Tabelle ansteuern. In der Registerkarte Entwerfen können Sie die Bezie-
hungen zwischen den Tabellen jederzeit nachprüfen bzw. hinzufügen (Abbildung 1.133).
Abbildung 1.133: Die Registerkarte Entwerfen in PowerPivot
Klicken Sie auf das Symbol Beziehungen verwalten in der Registerkarte Entwerfen, erhalten
Sie den Überblick über die definierten Relationen (Abbildung 1.134). Sie können sie an die-
ser Stelle bearbeiten und neue erstellen. Letzteres benötigen Sie, wenn Sie weitere Tabellen
aus anderen Quellen einbinden.
Abbildung 1.134: Der Überblick über alle Beziehungen zwischen den Tabellen
Beim Betrachten der Tabelle »DimStore« stellen Sie fest, dass Ihnen die Geografie fehlt, d.h.
Angaben zur Region, dem Land und der Stadt der Filialen. Diese Angaben sind, verknüpft
über das Feld »GeographyKey«, in der Tabelle »DimGeography« zu finden. So fügen Sie die
Tabelle »DimGeography« aus derselben Quelle hinzu:
1. Wählen Sie nach einem Klick auf das Symbol Aus Datenbank (Abbildung 1.128 auf Seite
115) den Befehl Aus SQL Server.
2. Im Tabellenimport-Assistenten geben Sie den Servernamen und die Anmeldedaten an.
Danach wählen Sie den Datenbanknamen »ContosoRetailDW« aus.

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