VAR.S() / VARIANZ()
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Siehe auchT.TEST(), T.INV(), T.INV.2S
CD-ROMDieses Beispiel finden Sie auf der CD-ROM zum Buch im Ordner \Buch\Kap11 in den Arbeitsmappen
Wahrscheinlichkeit.xls (Excel 97-2003) bzw. Wahrscheinlichkeit.xlsx (Excel 2007/2010) auf dem Arbeits-
blatt T. v e r t . r e.
VAR.S() / VARIANZ()
VAR.S() / VAR()
SyntaxVA R . S ( Zahl1;Zahl2;…)
DefinitionMit der Funktion VAR.S() wird die Varianz auf der Basis einer Stichprobe geschätzt. Sie ist
ein Maß dafür, wie die einzelnen Daten um den Mittelwert verteilt sind, das heißt, wie stark
die Daten um den Mittelwert streuen.
ArgumenteZahl1 (erforderlich); Zahl2 (optional);... sind 1 bis 255 numerische Argumente (30 bis Excel
2003), die einer Stichprobe aus der Grundgesamtheit entsprechen.
HinweisDie Funktion VAR.S() geht davon aus, dass die ihr übergebenen Argumente eine Stichprobe, gezogen
aus einer Grundgesamtheit, darstellen. Entsprechen die als Argumente übergebenen Daten dagegen
einer Grundgesamtheit, sollte die zugehörige Varianz mithilfe der Funktion VAR.P() berechnet werden.
Logische Werte wie WAHR und FALSCH sowie Text werden hierbei nicht berücksichtigt. Wenn logi-
sche Werte und Text berücksichtigt werden sollen, verwenden Sie die Arbeitsblattfunktion VAR.P().
Hintergrund
Die gebräuchlichsten Streumaße in der Statistik sind sicher die Varianz und die Standardabwei-
chung. Die Varianz ist ein Maß für die Abweichung einer Zufallsvariable x von ihrem Erwartungs-
wert E(x). Anders ausgedrückt ist die Varianz der Durchschnitt der quadratischen Abweichungen
der Einzelwerte vom Durchschnitt, dividiert durch die Anzahl der Werte. Das Ergebnis wird auch
als sogenannte empirische Varianz bezeichnet.
Man unterscheidet zunächst:
씰
Varianz einer Zufallsvariablen: Das ist die durchschnittliche quadratische Abweichung
der Ausprägungen vom Durchschnitt in der Grundgesamtheit. Verwendete Funktion ist
VA R . P ( ) .
씰
Stichprobenvarianz: Das ist die Varianz von Beobachtungswerten, die als Stichprobe einer
Grundgesamtheit entstammen. Diese Varianz wird in der deskriptiven Statistik als Maß für
die Streubreite von Daten verwendet. Als inferentielle Varianz dient sie zur Schätzung der
unbekannten Varianz in der Grundgesamtheit. Verwendete Funktion ist VAR.S().
Wenn es sich bei den untersuchten Daten um eine Stichprobe handelt, wird die Summe der
quadrierten Abweichungen nicht durch die Anzahl der Werte (n), sondern durch die um eins
reduzierte Anzahl (n – 1), dividiert.
VAR.S() verwendet daher die folgende Formel:
Dabei ist x der Stichprobenmittelwert MITTELWERT(Zahl1;Zahl2;…) und n der Stichproben-
umfang.
2
xx