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Kapitel 13: Programmschnittstellen
API- und DLL-Einbindung
Sind auch Sie schon bis an die Grenzen von VBA vorgestoßen? Wollen Sie spezielle Aufgaben lösen, für die
Access zu langsam oder inflexibel ist? Wenn ja, dann finden Sie vielleicht hier die Antwort auf Ihr Problem.
Allgemeines
Windows bietet nicht nur eine komfortable Oberfläche, sondern liefert auch gleich noch eine riesige Funk-
tionsbibliothek mit: das Application Programmers Interface kurz API. Dabei handelt es sich um eine Reihe
von DLLs (Dynamic Link Libraries), d.h. Module, die zwar nicht selbst ausgeführt werden können, die
jedoch eine Schnittstelle zu den System-Funktionen bieten. API-Funktionen aus der grafischen Bibliothek
von Windows (GDI32.DLL) werden häufig auch als GDI-Funktionen bezeichnet, sie bilden gewissermaßen
eine Untermenge des API.
Einer der wesentlichsten Vorzüge einer DLL ist die Möglichkeit, dass sie von mehreren Anwendungen
gleichzeitig benutzt werden kann, sich jedoch nur einmal im Speicher bzw. auf der Festplatte befindet.
Eines der »prominentesten« Beispiele dürfte das gute alte Visual Basic 6 sein. Das eigentliche Programm ist
relativ klein, ohne die mitgelieferte Laufzeit-DLL (MSVBVMxx.DLL) ist die Anwendung jedoch nicht lauf-
fähig. Der Vorteil zeigt sich erst, wenn mehrere VB-Programme auf ein- und demselben Computer instal-
liert werden, die Laufzeitbibliothek braucht trotzdem nur einmal vorhanden zu sein.
Für Sie als Access-Programmierer genügt es, wenn Sie wissen, wo welche Funktion zu finden ist, wie diese
aufgerufen wird und was Sie mit der Funktion alles anfangen können.
Woher bekomme ich Informationen über die Win32-API?
Die Antwort finden Sie entweder in einem guten Windows-Programmierbuch oder im Win32 SDK
1
. Mit
der dort aufgelisteten Vielfalt an Funktionen und Konstanten können Sie allerdings in den meisten Fällen
nur wenig anfangen, es handelt sich um C-Deklarationen und Beispiele.
Die Verbindung mit Ihrem Access-Programm schaffen Sie mit Hilfe der Datei WIN32API.TXT, wie sie zum
Beispiel in der früheren Office Developer Edition (ODE) oder im Visual Studio 6 enthalten war. Das Text-
file enthält die wichtigsten API-Aufrufe sowie API-Konstanten. Leider ist diese Datei nicht ganz vollständig.
Wer weitere Konstanten und Deklarationen sucht, sollte sich mit dem C-Headerfile Winnt.h auseinander
setzen.
Wer Wert auf aktuelle und umfangreiche Informationen legt, der sei an den ApiViewer 2004 verwiesen, den
Sie unter der folgenden Adresse kostenlos herunterladen können:
http://www.activevb.de/rubriken/apiviewer/index-apiviewer.html
Nach der Installation steht Ihnen der Viewer auch als Add-in im Access-VBA-Editor zu Verfügung, wie es
die Abbildung 13.2 zeigt.
1
Siehe dazu auch auch http://msdn2.microsoft.com/en-us/library/aa383749.aspx
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