Trends im Diagramm
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Daten präsentieren:
Diagramme
3. Aktivieren Sie eine beliebige Stelle in der Tabelle und drücken Sie die Tastenkombination
(Strg)+(V), um das Diagramm aus der Zwischenablage einzufügen.
4. Ändern Sie über Daten auswählen den Datenbereich für das neue Diagramm auf B6 und C6:F6.
5. Schließen Sie das Dialogfeld Datenquelle auswählen.
6. Markieren Sie das zweite Produktbild und kopieren Sie es mit (Strg)+(C) in die Zwischen-
ablage.
7. Markieren Sie die Datenlinie und fügen Sie das Bild mit (Strg)+(V) ein.
Zum Einfügen von Grafiken können Sie auch das Dialogfeld Datenreihen formatieren verwenden.
Wenn Sie diesen Weg gehen wollen, sollten Sie die Ausdehnungen der Grafik kennen oder Sie passen
diese über die Dehnungsoptionen an (siehe Abbildung 18.18). Der etwas umständlich anmutende
Weg über die Zwischenablage hat den Vorteil, dass Sie die Grafik im Tabellenblatt durch Ziehen mit
der Maus an die gewünschte Größe anpassen können.
Trends im Diagramm
Zeitreihenanalysen und damit verbundene Trendberechnungen und -darstellungen sind ein
bewährtes Mittel, um hinter die Zusammenhänge verschiedener Erscheinungen der realen Welt zu
schauen. Dabei wird die Zeit als mittelbare Erklärung bestimmter Effekte herangezogen und gele-
gentlich der Versuch unternommen, in die Zukunft zu blicken. So können Unternehmer im Hotel-
und Gaststättengewerbe darauf vertrauen: Mit der Urlaubszeit wachsen die Umsätze. Dabei ist es
unerheblich, warum die Kunden Urlaub machen, es reicht einfach zu wissen, dass die Monate Juli
und August (als Beispiel) heranrücken. Das wird auch im nächsten Jahr so sein, wenn nicht Unwet-
ter, Streiks bei Bahn bzw. Fluggesellschaft oder simple Verkehrsbehinderungen durch Straßenbau
den Weg zu den Restaurants bzw. Hotels erschweren.
Der Begriff der Zeitreihe
Excel ist sehr mächtig bei der Unterstützung von Zeitreihenanalysen. Dennoch sind ein paar Vor-
kenntnisse notwendig, um grobe Fehler zu vermeiden. Eine »Zeitreihe« ist die Entwicklung eines
Merkmals von Objekten der statistischen Untersuchung, dessen Werte im zeitlichen Ablauf (Zeit-
punkte, Intervalle) erfasst und dargestellt werden. Das sollte wünschenswerter Weise mit Hilfe einer
Funktion der Form
y=f(t)
(y beschreibt den Wert des Merkmals, t ist die Zeit) geschehen. Damit entstehen aber sofort Fragen:
쐍 Welcher Ansatz soll für die Funktion f genommen werden? Um möglichst schnell zum Erfolg zu
kommen, hat sich z.B. in betriebs- und volkswirtschaftlichen Aufgabenstellungen durchgesetzt, f
als Funktion des Trends T (langfristige Entwicklungen), der zyklischen Komponente Z (Ent-
wicklungen im Zeitraum von fünf bis zehn Jahren), der saisonalen Komponente S (Erscheinun-
gen, die auf monatlichen Beobachtungen beruhen) sowie einer Restkomponente R (diese bein-
haltet die Unwägbarkeiten) zu verstehen. Dabei werden in der Praxis noch T und Z zur so
genannten »glatten« Komponente, die wieder T heißen soll, zusammengefasst und die Restkom-
ponente weggelassen.
Kapitel 18
Fortgeschrittene Diagrammtechniken einsetzen
762
쐍 Wie sollen die Komponenten der Zeitreihe verknüpft werden? Hier haben sich zwei Ansätze
durchgesetzt: additive Verknüpfung in der Form y=T+S und multiplikative Verknüpfung in der
Form y=T*S=T*(1+s/100). Die erste Form besagt, dass sich Schwankungen um den Trend
immer in gleichen Größenordnungen bewegen. Die zweite sagt aus: Je größer die Trendwerte,
desto größer auch die möglichen Abweichungen. Welche Art der Verknüpfung vorliegt, lässt sich
oft aus der grafischen Darstellung der Daten (Diagramm) »erahnen«.
Die Wahl des richtigen Diagrammtyps
Excel bietet mit den Typen Säulendiagramm und Liniendiagramm so genannte Rubrikendiagramme
an (auch Flächendiagramme und Balkendiagramme gehören zu dieser Art). Deren Besonderheit
besteht darin, dass die Abstände der Datenpunkte auf der Rubriken- oder X-Achse stets gleich sind,
unabhängig von der von Ihnen gewählten Beschriftung. Excel vergibt für die Punkte der Rubriken
intern die Werte 1, 2, 3 usw. und rechnet in den Trendformeln (Abbildung 18.21) auch mit diesen
Wer ten.
Punkt (XY)-Diagramme sind die aus der Schulmathematik bekannten Diagramme zum Darstellen
funktionaler Zusammenhänge.
Linien- und Punkt (XY)-Diagramme können mit und ohne Linien zwischen den die Merkmals-
größe charakterisierenden Punkten dargestellt werden. Die Punkte selbst können Sie außerdem
deutlich mit einer Markierung versehen. Oftmals macht es keinen Sinn, Werte einer Zeitreihe, die zu
Zeitpunkten oder -intervallen erfasst wurden, mit Linien zu versehen. Haben Sie etwa die monatli-
chen Gesamtumsätze einer Gaststätte statistisch erfasst, würden Linien zwischen den Punkten am
Monatsende suggerieren, dass sich der Umsatz in den Grenzen zwischen zwei Punkten bewegt. In
Wirklichkeit startet aber der Umsatz eines Monats stets bei Null. Dies durch Linien darzustellen, ist
allerdings etwas ungebräuchlich, also sollten Sie die Linien ganz weglassen.
Das Beispiel
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht regelmäßig monatlich (naturgemäß mit etwas Verspä-
tung) den Preisindex der Lebenshaltung. In Abbildung 18.19 sehen Sie einen Auszug.
Sie können diese Zahlen sehr schnell in eine Arbeitsmappe importieren. Richten
Sie dazu mit Daten/Externe Daten abrufen/Aus dem Web eine Anfrage an http://www.destatis.de/
indicators/d/vpi001ad.htm und wählen den gewünschten Teil der HTML-Tabelle aus. Die Zahlen
im Original sind allerdings jährlich absteigend geordnet. Entfernen Sie unter Eigenschaften der
Verbindung den Haken bei Abfragedefinition speichern (vgl. hierzu Kapitel 30 – dort erfahren Sie
mehr zu Webabfragen), nummerieren Sie in einer Hilfsspalte die Zeilen mit den Daten und lassen
Sie die Tabelle nach der Hilfsspalte in absteigender Richtung sortieren. Mehr zum Thema Sortie-
ren zeigt Kapitel 20.
TIPP
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