Kapitel 26
Den Solver und weitere Add-Ins einsetzen
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wird festgehalten, ob es sich bei der Optimierungsaufgabe um eine Maximierung oder Minimierung
handelt.
Der Bereich Veränderbare Zellen enthält ebenfalls Angaben zur Zellreferenz und, sofern vorhanden,
zu den Namen aller veränderbaren Zellen. Auch hier werden der Anfangswert und der Lösungswert
ausgegeben.
Der Bereich Nebenbedingungen enthält neben Zellreferenz und Namen, die natürlich auch hier nicht
fehlen dürfen, detaillierte Informationen zu den variierten Zellen. Zu den Nebenbedingungen gibt
der Solver an, welche Werte diese Zellen momentan besitzen und ob der angegebene Grenzwert
erreicht ist (Einschränkend) oder aber die Lösung nicht beeinflusste (Nicht einschränkend). Damit
haben Sie Kontrolle darüber, inwieweit die Nebenbedingungen Einfluss auf das Ergebnis nehmen
und um welche Bedingungen es sich handelt.
Grenzenwertbericht
Der Grenzenwertbericht erläutert, welche Resultate sich bei den angegebenen Nebenbedingungen
ergeben. Neben den aktuellen Werten können Sie dem Bericht entnehmen, welche Werte sich für die
obere und untere Grenzbedingung ergeben würden. Der Grenzenwertbericht wird nicht für Modelle
mit ganzzahligen Nebenbedingungen erstellt.
Sensitivitätsbericht
Der Sensitivitätsbericht liefert Informationen darüber, wie empfindlich die Lösung auf kleine Ände-
rungen in der im Feld Zielzelle des Dialogfeldes Solver-Parameter angegebenen Formel oder in den
Nebenbedingungen reagiert. Ziel ist es dabei, die besonders empfindlichen Parameter herauszufin-
den. Dieser Bericht wird nicht für Modelle mit ganzzahligen Nebenbedingungen erstellt.
Bedeutung der Startwerte für die Ergebnisse
Bei den bisher vorgestellten Modellen gab es zwischen veränderlichen Zellen und Zielzelle einen
logischen Zusammenhang – eine Abhängigkeit, die nur ein bestimmtes Ergebnis zuließ. Es gibt aber
Fälle, bei denen mehrere Lösungen möglich sind und die dennoch alle Bedingungen erfüllen. Wie
im folgenden Beispiel:
Anlässlich der 700-Jahrfeier will die Stadtverwaltung den Kindergärten einen Sonderbonus zukom-
men lassen, weil die Mitarbeiter in ihrer Freizeit am Wochenende die Kinderbetreuung bei den Fest-
lichkeiten übernommen haben. Der Stadtkämmerer hat dafür 2.000 € zur Verfügung gestellt, die auf
insgesamt fünf Kindergärten aufgeteilt werden sollen.
Wollen Sie das Beispiel selbst nachvollziehen, verwenden Sie bitte das Arbeitsblatt Budget der
Beispieldatei Kap26_Übung.xlsx aus dem Ordner \Buch\Kap26 auf der CD-ROM zu diesem Buch.
Wesentlich an den beiden Modellen in Abbildung 26.18 ist, dass in einem Modell (Spalte C) keiner-
lei Anfangswert eingegeben ist, sodass die Addition der Einzelbeträge noch den Wert Null ergibt. In
dem anderen Modell (Spalte D) ist nach einem im Voraus festgelegten Schlüssel (etwa der Anzahl
der Mitarbeiter) bereits ein Grundwert verteilt worden, sodass nur noch die Differenz zwischen dem
bereits aufgeteilten Betrag und dem insgesamt zur Verfügung stehenden Budget aufgeteilt werden
muss.
Bedeutung der Startwerte für die Ergebnisse
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Planung und Prognose
Nun sollen beide Rechenmodelle mit dem Solver gelöst und die beiden Lösungen verglichen wer-
den.
Abbildg. 26.18
Zwei Rechenmodelle zur Budget-Verteilung
Lösen Sie zuerst das Modell, in dem noch keine Vorverteilung stattgefunden hat (Spalte C in Abbil-
dung 26.18):
1. Rufen Sie auf der Registerkarte Daten in der Gruppe Analyse den Befehl Solver auf.
2. Als Zielzelle legen Sie die Zelle C11 fest.
3. Um den Zielwert festlegen zu können, müssen Sie in diesem Fall das Optionsfeld Wert durch
Anklicken auswählen. Tragen Sie dann in das Eingabefeld den Wert 2000 ein.
4. Aktivieren Sie nun das Feld Veränderbare Zellen und markieren Sie den Bereich C6:C10.
5. Damit sind alle notwendigen Parameter festgelegt. Um den Solver zur Lösung zu veranlassen,
klicken Sie auf die Schaltfläche Lösen und übernehmen Sie das Ergebnis mit Klick auf OK.
6. Nun muss noch das zweite Rechenmodell gelöst werden:
7. Rufen Sie deshalb erneut den Befehl Solver auf.
8. Klicken Sie im Dialogfeld Solver-Parameter auf die Schaltfläche Zurücksetzen. Hierdurch werden
nach einer Sicherheitsabfrage alle gespeicherten Solver-Einstellungen aus dem Dialogfeld ent-
fernt.
9. Verfahren Sie nun so, wie es in den Arbeitsschritten 1 bis 5 oben dargestellt ist. Als Zielzelle ver-
wenden Sie jetzt die Zelle D11 und als veränderbare Zellen den Bereich D6:D10.
10. Lösen Sie das Problem und übernehmen Sie auch diese Werte in die Tabelle.
Als Lösung erhalten Sie die Tabelle in Abbildung 26.19.
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