Datenbanken mit der Mehrfachoperation auswerten
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Planung und Prognose
Abbildg. 27.13
Die Auswirkungen der Preisänderung sind zusätzlich mit der bedingten Formatierung hervorgehoben
Im nächsten Beispiel erfahren Sie, wie Sie eine Datenbank mit Hilfe der Mehrfachoperation auswer-
ten können.
Datenbanken mit der Mehrfachoperation
auswerten
Die in Excel integrierten Datenbankfunktionen erlauben die Berücksichtigung von Suchkriterien.
Das gezielte Eingrenzen von Datensätzen und die Untersuchung relevanter Sachverhalte ist damit
erheblich einfacher, als mit verschachtelten Funktionen. Wenn Sie die Ergebnisse mit unterschied-
lichen Ausprägungen eines Suchkriteriums vergleichen wollen, müssen mehrere Bereiche für deren
Definition festgelegt werden. Das führt zu einem unübersichtlichen Tabellenaufbau, weil die For-
meln mit unterschiedlichen Bezügen arbeiten. Mit der Mehrfachoperation geht es aber auch einfa-
cher.
Das folgende Beispiel können Sie selbst auf dem Arbeitsblatt Datenbankfunktion in der Datei
Kap27.xlsx nachvollziehen. Sie finden die Datei im Ordner \Buch\Kap27 auf der CD-ROM zu die-
sem Buch.
Datenbankfunktionen einsetzen
Beispielhaft sollen hier die Gleitzeitkonten der Mitarbeiter eines Unternehmens untersucht werden.
In Abbildung 27.14 stehen die Daten im Bereich B5:E24, Sie können für diesen Bereich einen
Bereichsnamen festgelegen, indem Sie den Bereich markieren und im Kontextmenü den Befehl
Bereich benennen wählen. Mehr zum Thema Namen finden Sie in Kapitel 19.
Kapitel 27
Verschiedene Parameter für eine Formel: Datentabellen
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Die Suchkriterien im Bereich G4:J4 enthalten die Überschriften der Datenbank in der exakt gleichen
(!) Schreibweise und in Zeile 5 finden sich die dafür eingetragenen Bedingungen. Um die Anzahl der
Datensätze zu ermitteln, die den Suchkriterien entsprechen, ist die Tabellenfunktion
DBANZAHL(Datenbank;Datenbankfeld;Suchkriterien)
geeignet. Die Formel
in Zelle J6 liefert die Anzahl der Datensätze, die den im Bereich G4:J5 festgelegten Bedingungen ent-
sprechen, also der Anzahl der Mitarbeiter aus »Abt 1«. Über die Suchkriterien können Sie die auszu-
wertenden Daten einschränken. Mehr zum Thema Datenbankfunktionen und zur Definition von
Suchkriterien finden Sie in Kapitel 22.
Für die Auswertung der anderen Abteilungen wurden in Abbildung 27.14 weitere Bereiche als Such-
kriterien für die Formeln in J10, J14, J18 und J22 festgelegt. Das ist zwar ein möglicher, aber etwas
umständlicher Weg. Wenn die Suchkriterien sich lediglich durch den Wert für die Abteilung unter-
scheiden, gibt es für die Berechnung – wie Sie gleich sehen werden – auch einen einfacheren Weg.
Abbildg. 27.14
Umständliche Definition mehrerer Bereiche für die Suchkriterien
Ein Suchkriterium mit unterschiedlichen
Ausprägungen verwenden
Sollen ganz gezielt die Datensätze der Abteilungen untersucht werden, tragen Sie die Namen unter-
einander in eine Tabelle ein (in Abbildung 27.15 im Bereich G11:G15). In die Zelle, die rechts ober-
halb an die erste Zeile dieser Liste angrenzt, also H10, tragen Sie die Formel
=DBANZAHL($B$4:$E$24;3;G4:J5)
Datenbanken mit der Mehrfachoperation auswerten
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Planung und Prognose
ein. Markieren Sie dann den Bereich G10:H15 und führen Sie auf der Registerkarte Daten in der
Gruppe Datentools den Untermenübefehl Was-wäre-wenn-Analyse/Datentabelle aus. In das Textfeld
Werte aus Spalte tragen Sie den Bezug $G$5 ein. Damit wird für das Suchkriterium »Abt« der Wert
aus der ersten Spalte des markierten Bereichs eingesetzt. Sie erhalten damit die Anzahl der Daten-
sätze für die verschiedenen Abteilungen. Bedenken Sie, dass dies mit Datenbankfunktionen ohne
Mehrfachoperation nur mit der Definition von fünf verschiedenen Bereichen für die Suchkriterien
und damit ungleich aufwändiger zu lösen wäre.
Abbildg. 27.15
Eine Datenbankfunktion in Verbindung mit der Mehrfachoperation liefert eine Reihe von Ergebnissen
auf der Grundlage verschiedener Suchkriterien
Datensätze mit zwei Bedingungen vergleichen
Soll ein weiteres Kriterium (Datenbankfeld) mit unterschiedlichen Ausprägungen berücksichtigt
werden, tragen Sie diese Ausprägungen nebeneinander in eine Zeile ein (vgl. hierzu den Bereich
H19:J19 aus Abbildung 27.15). Gehen zwei Variablen in die Formel ein, tragen Sie die Formel im
Schnittpunkt der Werte (G19) ein. Im Beispiel wird mit der Formel
der Mittelwert nach Gehaltsstufen für die einzelnen Abteilungen ermittelt.
Markieren Sie den Bereich G19:J24 und führen Sie auf der Registerkarte Daten in der Gruppe Daten-
tools den Untermenübefehl Was-wäre-wenn-Analyse/Datentabelle aus. Für den Parameter Werte aus
Zeile legen Sie dann die Zelle $J$5 und für Werte aus Spalte die Zelle $G$5 fest. Mit Werte aus Zeile
geben Sie Excel bekannt, für welchen Zellbezug der Formel in G19 die Werte der ersten Zeile einge-
setzt werden sollen. Die erste Zeile enthält die Gehaltsstufen, diese wiederum wird in den Suchkrite-
rien in Zelle J5 eingetragen. Entsprechend substituiert Excel den Zellbezug Werte aus Spalte, also die
Abteilung (G5), mit den Werten aus der ersten Spalte des markierten Bereichs.
=DBANZAHL($B$4:$E$24;3;G4:J5)
=DBMITTELWERT(B4:E24;3;G4:J5)

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